Lasertechnik lässt Zellen wachsen
„Mikrostrukturierte Implantatoberflächen können Zellen wachsen lassen“, sagt Dr. Elke Bremus-Köbberling vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT. Gemeinsam mit Medizinern strukturiert das Institut mittels Lasertechnik zum Beispiel Knochenimplantate.
Neue medizintechnische Verfahren und Produkte waren auch Thema der Medizintechnikzuliefermesse Compamed innerhalb der Medica in Düsseldorf. Vom 15. bis 17. November 2006 präsentierten sich hier 24 Aussteller unter dem Dach des Produktmarktes „Hightech for Medical Devices“, der vom IVAM Fachverband für Mikrotechnik organisiert wurde.
Wie sich Implantate mittels Lasertechnik so strukturieren lassen, dass Zellen optimal anwachsen, erfuhren die Besucher am Stand des Fraunhofer ILT. Das Institut präsentierte unter anderem ein Verfahren, mit dem Bauteile direkt aus pulverförmigen Serienwerkstoffen hergestellt werden. Nach individuellen Patientendaten entstehen so zukünftig beispielsweise Knochenimplantate, die durch eine definierte Porosität besser anwachsen sollen.
„Mikrostrukturierte Implantatoberflächen sind geeignet, ein geleitetes Zellwachstum hervorzurufen, zum Beispiel auch bei der Nervenregeneration von Rückenmarksverletzungen“, sagt Dr. Elke Bremus-Köbberling vom Fraunhofer ILT. Mögliches Ergebnis aktueller Forschungsarbeiten könnte eines Tages sogar sein, Körperfunktionen von Querschnittsgelähmten wieder herzustellen. Derzeit untersucht das ILT gemeinsam mit der US-amerikanischen Brown University, in wieweit sich lasermikrostrukturierte Polymersubstrate gezielt mit Neuronen besiedeln lassen.
Der nächste IVAM-Produktmarkt für Zulieferer der Medizintechnikbranche findet im Rahmen der Compamed vom 14. bis 16. November 2007 statt. Anmeldungen nimmt Katrin Manka (Tel.: +49 231 9742 7081; E-Mail: km@ivam.de) gerne entgegen.
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