Aus zwei mach eins
Bei vielen Untersuchungen mit Fluoroskopiegeräten muss der Patient nüchtern sein. Deshalb werden diese Durchleuchtungen vorwiegend am Vormittag eingeplant. Den Rest des Tages steht das Gerät dann häufig ungenutzt in den Praxen und Krankenhäusern.
Anders beim neuen Fluoroskopiesystem Axiom Luminos dRF: Das System, das Siemens Medical Solutions auf dem European Congress for Radiology (ECR) 2007 in Wien vorgestellt hat, ist gleichzeitig ein volldigitales Radiographiesystem und lässt sich somit rund um die Uhr betreiben. Das hat enorme wirtschaftliche und praktische Vorteile.
Das Axiom Luminos dRF kann sowohl dynamische Vorgänge im Körper sichtbar machen – wie beispielsweise den Schluckvorgang in der Speiseröhre – als auch statische Röntgenbilder anfertigen. Denn statt mit herkömmlichem Bildverstärker und Kassette arbeitet das System mit einem dynamischen Flachdetektor, der die Bilddaten von Durchleuchtungs- und Zielaufnahmen gleichermaßen digital erfasst. So entfallen Arbeitsschritte für das Einlegen und Ausrichten der Kassette sowie das spätere Auslesen an einem entsprechenden Gerät. Mit dem Axiom Luminos dRF erübrigen sich diese Unterbrechungen, da das Bild sofort elektronisch verfügbar ist. Das spart sowohl dem Personal als auch den Patienten viel Zeit. In der Folge erhöht sich der Patientendurchsatz.
Die Verwendung des Flachdetektors bringt weitere Vorteile: Mit seiner Eintrittsfläche von 43 x 43 Zentimetern, erfasst der Flachdetektor nahezu 50 Prozent mehr Fläche als ein Bildverstärker mit 40 Zentimetern Durchmesser. Durch die größere Abdeckung sind weniger Aufnahmen nötig, um die anatomisch relevanten Regionen zu erfassen. So werden beispielsweise im Fall eines Ausscheidungsurogramms beide Nieren, sowie Harnleiter und Blase problemlos mit einer Aufnahme erfasst. Die hohe Auflösung des Flachdetektors liefert eine herausragende Bildqualität, wie sie beispielsweise für Wirbelsäulenaufnahmen nötig ist.
Der im Vergleich zum Bildverstärker schlanke Flachdetektor ermöglicht eine kompakte Bauweise des Geräts, wodurch sich der Patiententisch bis auf 48 Zentimeter absenken lässt. Daher ist es insbesondere für ältere Patienten und Kinder einfacher, auf dem Tisch Platz zu nehmen. Außerdem können Patienten während der Aufnahmen des Sprunggelenks auf einem Stuhl oder im Rollstuhl sitzen bleiben und müssen nicht auf den Tisch umgelagert werden. Das medizinische Personal hat durch das offene und kompakte Design des Systems von allen Seiten bequem Zugang zum Patienten. Das Axiom Luminos dRF lässt sich mit der gesamten Palette der CARE-Anwendungen (Combined Applications to Reduce Exposure) ausstatten, durch die sich die Strahlendosis erheblich verringern lässt. Zur optimalen Einbindung des volldigitalen Geräts in ein Kliniknetzwerk kann das Axiom Luminos dRF mit verschiedenen DICOMDiensten versehen werden.
Siemens Medical Solutions ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen. Der Bereich steht für innovative Produkte und Komplettlösungen sowie für ein umfangreiches Angebot von Dienstund Beratungsleistungen. Abgedeckt wird das gesamte Spektrum von bildgebenden Systemen für Diagnose und Therapie, über die Molekularmedizin und die Audiologie bis hin zu IT-Lösungen. Jüngste Akquisitionen auf dem Gebiet der Labordiagnostik (In-Vitro) – wie die Diagnostic Products Corporation und Bayer Diagnostics – ebnen den Weg dazu, weltweit erstes integriertes Diagnostik-Unternehmen zu werden. Mithilfe all dieser Lösungen ermöglicht Siemens Medical Solutions seinen Kunden, sichtbare Ergebnisse sowohl im klinischen, als auch im administrativen Bereich zu erzielen – so genannte „Proven Outcomes“. Innovationen aus dem Hause Siemens optimieren Arbeitsabläufe in Kliniken, Praxen sowie im Rahmen einer integrierten Gesundheitsversorgung und führen zu mehr Effizienz. Siemens Medical Solutions beschäftigt weltweit mehr als 41.000 Mitarbeiter und ist in über 130 Ländern präsent. Im Geschäftsjahr 2006 (30. September) erzielte Siemens Medical Solutions einen Umsatz von 8,23 Mrd. € sowie einen Auftragseingang von 9,33 Mrd. €. Das Bereichsergebnis betrug 1,06 Mrd. €.
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