Einzigartig genaue Bilder für die Behandlung
Das weltweit erste xSPECT-System Symbia Intevo integriert Stoffwechsel-informationen aus der Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie (SPECT) vollständig in Computerto-mographische (CT) Aufnahmen.
Bisher haben SPECT/CT-Bilder eine niedrige räumliche Auflösung und Ärzte brau-chen neben viel Erfahrung noch weitere Informationen, um zu entscheiden, ob eine Stoffwechselanomalie auf einen Tumor oder auf eine andere Krankheit hindeutet. Mit Symbia Intevo können Mediziner außerdem die Größe von Tumoren ermitteln und so die Behandlung planen und kontrollieren.
Bei SPECT-Untersuchungen erhalten Patienten schwach dosierte Radiopharmaka, die Strahlung abgeben, wenn sie mit bestimmten Körpergeweben reagieren. Je nach verabreichtem Mittel lassen sich so verschiedene Stoffwechselvorgänge beobachten.
Um den Ort einer Stoffwechselstörung im Körper zu ermitteln, überlagert man SPECT-Informationen mit CT-Aufnahmen, die die Anatomie des Körpers zeigen. Das Problem ist bisher, dass SPECT-Untersuchungen eine niedrige räumliche Auflösung haben und man die hochpräzisen CT-Bilder darauf anpassen muss.
Im resultierenden Bild ist unter Umständen nicht mehr erkennbar, ob die Stoffwechselstörung innerhalb oder außerhalb des Knochens liegt. Damit wäre zunächst unklar, ob die Anomalie von einem Tumor im Knochen oder zum Beispiel von einer Entzündung im Weichgewebe herrührt.
Die Entwickler von Siemens Healthcare fügen SPECT-Informationen nun so mit CT-Daten zusammen, dass die hohe räumliche Auflösung der Röntgenbilder erhalten bleibt und die Qulaität der SPECT-Bilder erhöht wird. Die beiden Datensätze erzeugt das Gerät nun nacheinander anhand von Referenzparametern wie zum Beispiel der Position der Detektoren relativ zum Patienten.
Neue, iterative Bildrekonstruktions-Algorithmen verfeinern die Daten in mehreren Durchgängen. Bisher waren solche aufwändigen Rechenprozesse nicht in der hohen Auflösung der CT-Bilder möglich. Neben neuer Software wurde Symbia Intevo deshalb mit einem leistungsfähigen 64-Bit-Rechner ausgerüstet. Anhand der genauen xSPECT-Daten lässt sich zudem die Menge des umgesetzten Radiopharmakas bestimmen.
Mediziner können so die Veränderung der Stoffwechselaktivität beobachten und kontrollieren, ob ihre Behandlung anschlägt. Symbia Intevo nutzt zudem moderne Algorithmen, die anhand der CT-Messungen jedem Voxel oder Raumpixel des xSPECT-Bilds eine bestimmte Klasse -Fettgewebe, Weichteile, Luft sowie harte (außen) und weiche (innen) Knochenteile – zuweisen. Damit ist klar erkennbar, in welchem Körperbereich sich die Stoffwechselstörung befindet. (2014.07.6)
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.siemens.de/innovationAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik
Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.
Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.
Neueste Beiträge
Spezielle Beschichtungen auf der ISS im Test
Montanuniversität Leoben bringt Innovation ins All: Ein bedeutender Schritt für die Weltraumforschung und die Montanuniversität Leoben: Nach langen Vorbereitungsarbeiten sind hochentwickelte Dünnfilmbeschichtungen aus Leoben nun auf der Internationalen Raumstation (ISS)…
Holzfeuerungen mit bis zu 80% weniger NOx-Emissionen
Fraunhofer Forscher haben gemeinsam mit dem Projektpartner Endress Holzfeuerungen eine neuartige Feuerungstechnik entwickelt, die NOx-Emissionen um bis zu 80 Prozent reduzieren kann. Damit können auch zukünftige Grenzwerte zuverlässig eingehalten werden….
Ein neues Puzzlestück für die Stringtheorie-Forschung
Wissenschaftlerin vom Exzellenzcluster Mathematik Münster beweist Vermutung aus der Physik. Dr. Ksenia Fedosova vom Exzellenzcluster Mathematik Münster hat mit einem internationalen Forschungsteam eine Vermutung aus der Stringtheorie bewiesen, die Physikerinnen…