Exzellente CT-Aufnahmen bei niedrigster Strahlung

<br>

In einem CT rotieren eine oder zwei Röntgenröhren mit je einem gegenüberliegenden Detektor um den Patienten. Im menschlichen Körper schwächen Knochen oder Gewebe die Strahlung unterschiedlich stark ab. Der Detektor registriert die eintreffenden Röntgenstrahlen und wandelt sie in digitale Signale um. Das Ergebnis sind hochaufgelöste CT-Bilder.

Die neuen Stellar-Detektoren liefern bei geringerer Röntgenstrahlung als bisher eine noch höhere Bildqualität. So kann z.B. das Herz mit dem Somatom Definition Flash, einem der neuen Scanner mit Stellar-Detektoren, in weniger als einer drittel Sekunde komplett abgebildet werden – mit einer Auflösung von 0,30 Millimetern. Dabei ist die Strahlenbelastung signifikant reduziert.

Dank der kurzen Scanzeiten sind Untersuchungen möglich, ohne dass die Patienten Betablocker einnehmen müssen, um die Herzfrequenz zu senken. Adipöse Personen lassen sich ebenfalls besser untersuchen, weil die Stellar-Detektoren auch bei extrem abgeschwächten Signalen (z.B. durch umfangreiches Fettgewebe) gute Bilder liefern. Gleiches gilt für Scans, die mit äußerst niedriger Strahlendosis ausgeführt werden, etwa zur Untersuchung von Kindern oder Schwangeren.

Der Schlüssel zur hohen Empfindlichkeit ist eine neue Detektortechnologie, die das Rauschen der elektronischen Komponenten fast vollständig eliminiert. Im CT-Detektor werden die einfallenden Röntgenstrahlen zuerst von Szintillatorkristallen in sichtbares Licht umgewandelt.

Photodioden wandeln das Licht in ein analoges elektrisches Signal um, das anschließend digitalisiert wird. Aus diesen digitalen Daten werden überlagerungsfreie Schnittbilder berechnet. Die Länge der elektrischen Verbindung zwischen den analogen Komponenten beeinflusst das Signal-Rausch-Verhältnis und damit die Empfindlichkeit des Detektors.

Um die wenige Zentimeter langen Leitungen auf ein Minimum zu verkürzen, entwickelte Siemens Healthcare zusammen mit der globalen Siemens-Forschung Corporate Technology und dem Chip-Hersteller AMS einen Chip mit integrierter Schaltung, der gleichzeitig Photodiode und Analog-Digital-Wandler enthält. Der neue Detektor ist nicht nur empfindlicher, er verbraucht auch 80 Prozent weniger Energie als bisherige Technik.

Siemens rüstet alle neuen CT-Scanner der Baureihen Somatom Definition Flash und Somatom Definition Edge mit Stellar-Detektoren aus. Ältere Geräte des Typs Somatom Definition Flash und Somatom Definition AS können nachgerüstet werden. (IN 2013.01.7)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Zentraler Mechanismus bei Entzündungen entschlüsselt

Bonner Forschende klären mittels Nanobodies die Porenbildung durch Gasdermin D in Zellmembranen auf: Bei Entzündungsreaktionen spielt die Bildung von Poren durch ein spezielles Protein, dem Gasdermin D, eine Schlüsselrolle. Dieses…

Ursache von Rhabdomyosarkomen entdeckt

Bisher erste Studie zur Untersuchung des Krebsrisikos bei Mosaik-RASopathien aufgrund von krankheitsauslösenden Varianten in den Genen HRAS oder KRAS zeigt, wie wichtig eine engmaschige Krebsfrüherkennung ist. Erbliche Veränderungen in Genen…

MHH-Studie bestätigt Wirksamkeit des neuen Omikron-Boosters

Das Biontech-Vakzin für die Auffrischungsimpfung gegen die aktuelle Corona-Variante JN.1 aktiviert Produktion angepasster Antikörper. In Kooperation mit dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen haben Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover dazu die weltweit…

Partner & Förderer