Kontrastmittelultraschall ermöglicht sichere Diagnosen – Unnötige Operationen vermeiden

Die Vorteile der kontrastmittelgestützten Sonografie diskutieren Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) im Rahmen einer Pressekonferenz am 29. November 2008 in Berlin.

Diagnosen vor einem operativen Eingriff unterscheiden sich häufig von dem, was Ärzte während einer Operation vorfinden. Mitunter stellen sie erst nach dem Schnitt in die Bauchdecke fest, dass es sich um einen Tumor handelt, der sich operativ nicht entfernen lässt. „Befunde stellen sich oft auch erst dann als gutartig heraus, wenn der Arzt nach einer Operation das entfernte Tumorgewebe untersucht“, sagt Dr. med. Stephan Kersting, Chirurg und Ausbilder der Sektion Chirurgie der DEGUM aus Dresden. In beiden Fällen wäre eine Operation nicht zwingend notwendig gewesen.

In mehreren Studien gelang es der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe um Kersting, mit Hilfe der Kontrastsonografie exaktere Diagnosen als bisher zu stellen. Der Arzt spritzt dafür kleinste gasgefüllte Bläschen in die Blutbahn des Patienten. Im Ultraschallfeld beginnen diese zu schwingen und machen am Bildschirm die Durchblutung des Gewebes sichtbar. An typischen Durchblutungsmustern kann der Arzt erkennen, um welche Art von Tumor es sich handelt und von welchem Gewebe gestreute Tumoren eventuell stammen. Im Rahmen der Pressekonferenz in Berlin erörtern Experten die Vorteile des kontrastmittelgestützten Ultraschalls und stellen Studien vor, die den Nutzen belegen.

Vorläufiges Programm

Kontrastsonografie – Ein neues diagnostisches Verfahren stellt sich vor
Dr. med. Hans-Peter Weskott
Vorstandsmitglied der DEGUM, Zentrale Sonografie Abteilung, Klinikum Siloah, Klinikum Region Hannover
Brauchen wir trotz CT, MR und PET die kontrastverstärkte Sonografie?
Professor Dr. med. Thomas Albrecht
Klinik und Hochschulambulanz für Radiologie und Nuklearmedizin, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin
Leberkrebs sicher erkennen durch Kontrastultraschall –
eine bundesweite Studie der DEGUM
Privatdozentin Dr. med. Deike Strobel
DEGUM-Seminarleiterin, Medizinische Klinik I, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen
Unnötige Operationen vermeiden –
Wie hilft Kontrastsonografie Chirurgen und Patienten?
Dr. med. Stephan Kersting
Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden
Empfehlungen für den Einsatz der Kontrastsonografie: Leitlinien des Dachverbandes der Europäischen Ultraschallgesellschaften

Dr. med. Hans-Peter Weskott

Kontakt für Journalisten:
DEGUM Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-552
Fax: 0711 8931-984
voormann@medizinkommunikation.org

Media Contact

Anna Julia Voormann idw

Weitere Informationen:

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