Magnetic Particle Imaging: Aufbruchstimmung wie zuletzt bei der Entwicklung der Magnetresonanz-Tomographie
Gruppen aus Deutschland, den USA, Italien, Frankreich und den Niederlanden folgten dem Ruf des Instituts für Medizintechnik an der Universität zu Lübeck und trugen in 38 wissenschaftlichen Beiträgen ihre aktuellen Forschungsergebnisse vor. Deutschland und die USA sind technologisch führend, wobei Deutschland derzeit einen Vorsprung vor den USA hat. Kein Wunder, wurde dieses neue, vielversprechende Verfahren der medizinischen Bildgebung doch in Deutschland erfunden.
Forscher des Philips Forschungslabors in Hamburg publizierten 2005 zum ersten Mal über MPI, bei dem allein mit Magnetfeldern in Echtzeit 3D-Bilder von magnetischen Nanopartikeln erzeugt werden können. Heute beruhen die Hoffnungen darauf, dass dieses Verfahren zur verbesserten Bildgebung zum Beispiel bei kardiovaskulären Eingriffen interventionell verwendet werden kann. Allerdings ist hier noch ein weiter Weg zu gehen.
Steve Conolly von der Universität in Berkeley, der bereits vor Jahrzehnten die frühe Phase der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) begleitet hat, sagte am Ende des Workshops in Lübeck, dass er die gleiche elektrisierende Aufbruchstimmung für MPI gespürt habe, die es damals beim ersten Workshop zur Magnetresonanz-Tomographie gab.
„Bleibt zu hoffen, dass die entscheidenden technologischen Impulse für dieses Verfahren weiterhin aus Deutschland kommen“, sagte Thorsten Buzug, Direktor des Instituts für Medizintechnik an der Universität zu Lübeck und Organisator des Workshops. „Aus Deutschland kommen auch die grundlegenden Patente für das Verfahren.“
Magnetic Particle Imaging wird seinen Platz als Verfahren der medizinischen Bildgebung früher oder später auch in der Klinik erobern. Das ist bei diesem ersten Workshop, der in den Beiträgen die biochemischen, technologischen, radiologischen und klinischen Fächer verbinden konnte, deutlich geworden.
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