Mehr Diagnosesicherheit in der Angiographie dank zwei neuer Applikationen von Siemens

In interventioneller Radiologie und Neuroradiologie ist die bestmögliche Diagnostik ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Therapie. So kann der Arzt die Behandlung exakt planen und durchführen. Dafür hat Siemens eine innovative Angiographie-Software entwickelt:

Syngo Dyna4D setzt ein – im Vergleich zur heutigen 3D-Bildaquisition – modifiziertes Protokoll ein, das eine Kombination der räumlichen und zeitlichen Auflösung ermöglicht. Siemens ist es dabei als erstem und bisher einzigem Hersteller gelungen, diese vierte Dimension sichtbar zu machen:

So kann der Arzt den Kontrastmittelfluss in Echtzeit verfolgen und genau sehen, wie schnell und wie stark sich die Gefässe des Patienten füllen. So kann das therapeutische Vorgehen zielgenauer abgestimmt werden.

Prof. Dr. Charles M. Strother von der University of Wisconsin School of Medicine and Public Health arbeitet in der Neuroradiologie bereits mit Syngo Dyna4D und hat zu dessen Entwicklung massgeblich beigetragen. «Indem wir die Füllung der Gefässe zu jedem Zeitpunkt und aus jedem Aufnahmewinkel sichtbar machen können, sind zweidimensionale Subtraktionsangiographieaufnahmen seltener nötig. Das reduziert sowohl die Strahlenexposition als auch die Kontrastmitteldosis.»

Im Fall von komplexen Anomalien wie arteriovenösen Malformationen (AVM) oder arteriovenösen Fisteln (AVF) hat Prof. Dr. Strother Syngo Dyna4D genutzt, um das Flussverhalten des Blutes, beziehungsweise des Kontrastmittels dreidimensional zu beurteilen. In den Ergebnissen sieht er die Möglichkeit einer verbesserten Therapieplanung.

Metallartefakte unsichtbar machen mit Syngo DynaCT Smart

Eine weitere neue Applikation, die Siemens vorstellt, ist Syngo DynaCT Smart. Metalle im Körper, beispielsweise chirurgische Clips oder Spiralen, die etwa zur Therapie von Aneurysmen eingesetzt werden, sorgen dafür, dass es bei CT- und CT-ähnlicher Schnittbildgebung – wie sie mit der Software Syngo DynaCT erzielt wird – zu massiven Strahlenartefakten kommt. Das macht es unmöglich, Areale in der Nähe dieser Metalle für die Diagnose auszuwerten.

Dem Arzt fehlen also direkt nach der Implantation wichtige Informationen, um festzustellen, ob es beispielsweise im näheren Umfeld des Metalls zu Komplikationen wie einer Blutung gekommen ist. Im ungünstigsten Fall verlässt der Patient das Krankenhaus und kehrt erst zurück, wenn sich tatsächlich Komplikationen herausstellen.

Siemens ist es gelungen, für die Software Syngo DynaCT Smart einen neuen Algorithmus zu entwickeln, der die «überstrahlten» Bildareale aus dem Bild herausrechnet und die wichtigen Areale in direkter Nähe zum Metall diagnostisch darstellt. Dank des höheren Informationsgehalts der Bilder kann die Wahrscheinlichkeit für Fehlentscheidungen oder die Wiedervorstellungsquote reduziert werden.

Sowohl Syngo Dyna4D als auch Syngo DynaCT Smart werden ab Sommer 2015 für Artis-Systeme mit der neuen Plattform «Pure» für Artis zee, Artis Q und Artis Q.zen von Siemens Healthcare erhältlich sein.

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