Mikro-Implantat überwacht Krebswachstum
Ein Gerät, nicht größer als ein Reiskorn, soll es zukünftig möglich machen, den Verlauf einer Krebserkrankung deutlich einfacher und besser beobachten zu können als bisher.
Das Mikro-Implantat könne im Zuge einer herkömmlichen Biopsie im Körper platziert werden, so die Entwickler gegenüber der New York Times. Danach könne der Verlauf der Krankheit ohne einen weiteren Eingriff verfolgt werden. Vor allem für die Therapie soll das Vorteile bringen, denn der Erfolg oder Misserfolg einer Behandlungsmethode könne so deutlich schneller erkannt werden.
Michael J. Cima, Professor am Massachusetts Institute of Technologie (MIT), entwickelte das Überwachungsgerät, das auf Nanopartikel-Technologie basiert. Winzige Partikel im Gerät können sich mit Molekülen den Tumors binden und danach mittels Magnetresonanztomographie (MRT) erkannt werden.
Bislang ist eine Biopsie notwendig um den Verlauf der Krankheit beobachten zu können. Das neue Gerät wurde bereits erfolgreich an Mäusen getestet, so Cima. Die Implantate seien hochempfindlich, die Resultat sehr exakt gewesen.
Die Grenzen der bisherigen Untersuchungsmethoden haben die Forscher veranlasst, an der Technologie zu arbeiten. Die Biopsie sei Standard, habe jedoch den Nachteil, dass die Messung lediglich für den Zeitpunkt der Untersuchung gelte. Durch die Untersuchung mittels Kontrastpartikel könnten fortlaufend Informationen gesammelt werden. Während es noch dauern dürfte, bis das Gerät beim Menschen zum Einsatz kommt, denken die Forscher bereits an mögliche nächste Schritte. Neben der Beobachtung sollen Implantate der Zukunft auch selbstständig die nötige Therapie durchführen. Für das Ablesen der Informationen könnte irgendwann anstatt einem MRT ein handlicher Detektor genügen.
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