"Neural Dust": Reiskorn-Sensor steuert Prothesen

"Neural Dust": überträgt Signale der Nerven (Foto: news.berkeley.edu)

Der neue Sensor „Neural Dust“ verwandelt Ultraschallschwingungen in Energie und erlaubt die Übertragung von Daten der Nervenzellen im Gehirn, wenn sie zur Steuerung von bionischen Gliedmaßen genutzt werden.

Das winzige Device ist von Forschern der University of California in Berkeley http://berkeley.edu entwickelt worden. Jeder Sensor verfügt zudem über ein piezoelektrisches Kristall, durch das die Umwandlung in Energie erfolgt.

Verkleinerung geplant

Die aktuelle Version ist lediglich drei Millimeter lang. Darauf befestigt ist ein kleiner Würfel mit einem Durchmesser von gerade einmal einem Millimeter. Obwohl der Sensor schon extrem winzig ist, wollen ihn die Wissenschaftler noch weiter schrumpfen, bis er schließlich die Breite eines menschlichen Haares hat.

Neben der Steuerung von Prothesen und der Überwachung von Organen kann Neural Dust auch zur Kontrolle von Tumorwachstum beziehungsweise der Effektivität von Krebstherapien eingesetzt werden.

„Das ursprüngliche Ziel dieses Projekts bestand darin, die nächste Generation von Hirn-Maschine-Schnittstellen zu entwickeln und eine umsetzbare klinische Technologie zu entwickeln“, schildert der Projektbeteiligte Ryan Neely.

Wolle ein Querschnittsgelähmter einen Computer oder einen Roboterarm steuern, müsse man nur diese Elektrode ins Gehirn implantieren. „Diese ist lebenslang funktionsfähig“, ergänzt der Forscher abschließend.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=oO0zy30n_jQ

Media Contact

Carolina Schmolmüller pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Die Roboterhand lernt zu fühlen

Fraunhofer IWS kombiniert Konzepte aus der Natur mit Sensorik und 3D-Druck. Damit Ernteroboter, U-Boot-Greifer und autonome Rover auf fernen Planeten künftig universeller einsetzbar und selbstständiger werden, bringen Forschende des Fraunhofer-Instituts…

Regenschutz für Rotorblätter

Kleine Tropfen, große Wirkung: Regen kann auf Dauer die Oberflächen von Rotorblättern beschädigen, die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen können sinken, vor allem auf See. Durch die Entwicklung innovativer Reparaturlösungen…

Materialforschung: Überraschung an der Korngrenze

Mithilfe modernster Mikroskopie- und Simulationstechniken konnte ein internationales Forschungsteam erstmals beobachten, wie gelöste Elemente neue Korngrenzphasen bilden. Mit modernsten Mikroskopie- und Simulationstechniken hat ein internationales Forscherteam systematisch beobachtet, wie Eisenatome…