SEMECO will medizinische Instrumente und Implantate revolutionieren
Projektantrag für Zukunftsclusterinitiative des BMBF in finaler Runde
Die TU Dresden will mit der Ideenskizze SEMECO ein akademisch-industrielles Ökosystem für sichere hochintegrierte cybermedizinische Mikrosysteme schaffen und den Innovationsstau in der Medizintechnikbranche damit brechen. SEMECO hat es nun als einer von 15 der ursprünglich 117 eingereichten Anträge in die nächste Runde des Ideenwettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Clusters4Future“ geschafft.
Die Medizintechnik benötigt einen verlässlichen Zulassungsprozess, der jedoch aufgrund zunehmender Komplexität der Systeme auch immer längere Zeiträume in Anspruch nimmt. Patienten möchten Innovationen der Medizintechnik aber möglichst schnell für sich nutzen können, wie sie es von elektronischen Lifestyle- und Wellnessprodukten gewohnt sind.
Jenseits dieser Lifestyle- und Wellnessprodukte bietet die Integration von Mikroelektronik, Sensorik und Mikroaktorik revolutionäre Chancen für die Medizin, die allerdings aufgrund eines bisher unauflösbaren Widerspruchs zwischen immer komplexeren Systemen und Funktionsanforderungen einerseits, sowie immer anspruchsvollerer, aber traditioneller Regulatorik andererseits kaum genutzt werden.
Dieser gebrochene Innovationszyklus hat schwerwiegende Folgen für Patienten, gefährdet die Zukunft der deutschen Medizintechnikindustrie und verspielt für die Halbleiter- und Mikrosystemtechnikindustrie einen wichtigen Zukunftsmarkt. So wie in anderen Branchen besteht auch hier die akute Gefahr des Verlusts der deutschen Innovationsführerschaft in der Medizintechnik.
Durch inhärent sichere Systemarchitekturen und mittels designimmanenter KI-assistierter Regulatorik soll SEMECO („Secure Medical Microsystems and Communications“) diesen Innovationsstau durch ein akademisch-industrielles Ökosystem für sichere hochintegrierte cybermedizinische Mikrosysteme überwinden. Dafür bietet SEMECO am akademisch und industriell führenden europäischen Standort für Mikroelektronik, Nachrichtentechnik und erklärbare KI ideale Voraussetzungen.
Auf Basis der Zusammenarbeit der Industrie mit dem Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit und dem 5G++Lab Germany der TU Dresden sowie dem Barkhausen Institut werden revolutionäre smarte medizinische Instrumente und Implantate durch neuartige Integration von Sensorik, Aktorik und Informationsverarbeitung möglich.
Im Herbst 2021 soll die Idee schließlich in die sechsmonatige Konzeptionsphase starten, in der dann interdisziplinär eine gemeinsame Forschungs- und Innovationsstrategie erarbeitet wird.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Patrick Melzer M.A.
PR and Outreach
Else Kröner Fresenius Center for Digital Health
Faculty of Medicine Carl Gustav Carus
Technische Universität Dresden
Tel.: +49 (0)351 458-11379
E-Mail: patrick.melzer@uniklinikum-dresden.de
Web: digitalhealth.tu-dresden.de/
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik
Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.
Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.
Neueste Beiträge
Selen-Proteine …
Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…
Pendler-Bike der Zukunft
– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…
Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…