Ultraschnelles CT-System am Uniklinikum München. Bessere Bilder – weniger Strahlung

Bei diesem Gerät rotieren zwei Röntgenröhren gleichzeitig um den Körper – das CT ist dadurch bei bestimmten Anwendungen um ein Vielfaches schneller wie derzeit gängige Modelle. Organe wie Herz oder Gehirn können in Bruchteilen einer Sekunde 4-dimensional (3D plus Zeit) erfasst werden und es können auch Funktionsstörungen z. B. in Blutgefäßen sichtbar gemacht werden.

Diese schnelle und präzise Untersuchung ermöglicht es den Ärzten z. B. bei Notfall-Patienten mit akuten Schmerzen in der Brustregion oder Schlaganfällen umgehend eine Aussage über den Gesundheitszustand zu treffen und mit der richtigen Therapie zu beginnen.

Reduzierte Strahlendosis
Das neue CT-System arbeitet mit einer stark reduzierten Strahlendosis im Vergleich zu bisher verwendeten Geräten. Während die durchschnittliche Strahlenbelastung bei einem Herz-Scan üblicherweise zwischen 5 und 20 Milli-Sievert (mSv) liegt, kann die Dosis durch den Einsatz des neuen CT auf etwa 1-2 mSv reduziert werden.

Somit liegt sie unter der natürlichen Röntgenstrahlung von 2-4 mSv, der jeder Mensch pro Jahr ausgesetzt ist. Die erhöhte Patientensicherheit stärkt die Akzeptanz dieser Untersuchungsmethode und ermöglicht somit eine präzisere Diagnose und Behandlung.

Erhöhte Geschwindigkeit
Ein weiterer Vorteil des neuen Systems ist seine Schnelligkeit: Mit einer Scan-Geschwindigkeit von bis zu 43 Zentimeter pro Sekunde und einer zeitlichen Auflösung von 75 Millisekunden ist beispielsweise eine komplette Thorax-Aufnahme in nur 0,6 Sekunden möglich. Ein wesentlicher Vorteil, denn der Patient muss bei dieser Untersuchung im Gegensatz zu früher nun nicht mehr den Atem anhalten. Eine Weiterentwicklung, die die Behandlung von Kindern, älteren Menschen, Notfall- und Intensivpatienten erheblich erleichtert.
Präsentation des neuen CT am Campus Großhadern
Im Rahmen der Vorstellung des neuen Computertomographen
werden Experten vom Klinikum der Universität München live vor Ort eine Herz-CT-Untersuchung demonstrieren. Diese Untersuchung wird z. B. bei Patienten mit akutem Thoraxschmerz angewendet, wenn ein Verdacht auf Herzinfarkt, Lungenembolie oder Aortendissektion vorliegt.
Präsentation am 15. Mai 2009, 13.00-14.30 Uhr
Hörsaal VIII, Campus Großhadern,
Marchioninistr. 15, 81377 München
Hinweis an die Medien:
Journalisten sind herzlich eingeladen, an der Präsentation und dem wissenschaftlichen Programm teilzunehmen.
Wir bitten um kurze Anmeldung bei der Pressestelle unter
Tel: 089/5160-8068 oder unter julia.reinbold@med.uni-muenchen.de.
Ansprechpartner:
PD Dr. Konstantin Nikolaou
Geschäftsführender Oberarzt
Institut für Klinische Radiologie
Marchioninistr. 15
Klinikum der Universität München – Campus Großhadern
81377 München
Tel: +49-89-7095-3620
Fax: +49-89-7095-8832
Klinikum der Universität München
Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2007 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, poliklinisch, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 44 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt 9.700 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2007 etwa 57 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.

Media Contact

Philipp Kressirer Klinikum der Universität München

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