Metallorganische Verbindungen als selektive Reagenzien in der Organischen Chemie
Bei der Synthese komplizierter Natur- und Wirkstoffe kommt es darauf an, jeden Reaktionsschritt so zu führen, dass mit hoher chemo-, stereo- und regio-Selektivität jeweils nur das gewünschte Produkt entsteht. Die Suche nach ,,selektiven Reagenzien“ ist ein zentrales Anliegen der präparativen Chemie. In dieser Hinsicht sind metallorganische Reagenzien besonders attraktiv, denn die beabsichtigte Bindungsknüpfung läuft in der geordneten Koordinationssphäre eines Metallatoms ab. Durch geeignete Wahl des Metallatoms, seiner Oxidationszahl, der Liganden und der Liganden-Topologie lässt sich die Situation am Ort der Bindungsbildung gezielt beeinflussen. Dank der in dieser Weise einstellbaren Reaktivität metallorganischer Reagenzien sollten sich bei vielen präparativ wichtigen Reaktionen erhöhte Selektivitäten erzielen lassen.
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