Umweltwirkungen des Verkehrs in Unternehmen einfach und pragmatisch ermitteln

Umweltbundesamt veröffentlicht „Leitfaden zur betrieblichenErfassung verkehrsbedingter Umwelteinwirkungen“

Für Unternehmen wird es künftig einfacher, in ihren Umweltbilanzen auch den Verkehr zu erfassen. Das Umweltbundesamt hat einen 60-seitigen, kostenlosen Leitfaden „Verkehr im Umweltmanagement“ veröffentlicht, der Unternehmen hilft, einfach und pragmatisch die Umwelteinwirkungen zu ermitteln, die der betriebliche Verkehr verursacht. Das ist wichtig, denn die Novelle der EG-Öko-Audit-Verordnung, die voraussichtlich Mitte April in Kraft tritt, verlangt eine stärkere Berücksichtigung des Verkehrs im Umweltmanagement. Der Leitfaden hilft Unternehmen, ohne großen Aufwand Lärmbelastung, Schadstoffausstoß, Flächennutzung und andere Umwelteinwirkungen für alle Verkehrsträger zu bilanzieren – von Autos über Schiffe, bis hin zu Gabelstaplern und anderen Maschinen. Der Leitfaden wurde vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) Heidelberg im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt und auf dem Workshop „Verkehr im Umweltmanagement betriebliche Erfassung verkehrsbedingter Umwelteinwirkungen“ am 23. März 2001 im Umweltbundesamt vorgestellt.

Die Auswertung von Umwelterklärungen oder berichten zeigte, dass bisher nur wenige Unternehmen im Rahmen ihres Umweltmanagements verkehrsbedingte Umwelteinwirkungen berücksichtigen. Bislang fehlten in vielen Umwelterklärungen von Unternehmen Daten zu den Umwelteinwirkungen des betrieblichen Verkehrs. Zu aufwändig und schwierig war die quantitative Berechnung. Der Leitfaden des Umweltbundesamtes schafft Abhilfe.

Damit können Unternehmen die Bedeutung des Verkehrs für den betrieblichen Umweltschutz besser einschätzen und Entscheidungen für eine umweltschonende Logistik und Strategien zur Verkehrsvermeidung begründen.

Auf dem Workshop am 23. März 2001 im Umweltbundesamt hatten Vertreter aus Unternehmen und Umweltgutachter Gelegenheit, mit Vertretern von Behörden und dem ifeu-Institut die höheren Anforderungen der novellierten EG-Öko-Audit-Verordnung und die Probleme der Einbindung von Verkehrsaspekten in das Umweltmanagement zu diskutieren. Zudem wurden anhand von Beispielen aus der Praxis des Güter- und Personenverkehrs mögliche Lösungsstrategien wie Fuhrparkcontrolling, ein ECO-Fahrertraining für Nutzfahrzeuge oder die Aufstellung eines Betriebsverkehrsplan vorgestellt. Das ist nicht nur für die Umwelt von Vorteil, sondern bringt den Unternehmen oft auch handfeste ökonomische Vorteile. So lassen sich durch eine Schulung der Fahrer 10% bis 15% Kraftstoff im Fuhrpark einsparen. Das lohnt sich auch finanziell.

Bei Rückfragen zum Workshop und zum Leitfaden „Verkehr im Umweltmanagament“ steht Ihnen gerne Frau Annette Rauterberg-Wulff, Fachgebiet I 3.1, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin,
E-mail: annette.rauterberg-wulff@uba.de zur Verfügung:

Der Leitfaden „Verkehr im Umweltmanagement – Anleitung zur betrieblichen Erfassung verkehrsbedingter Umwelteinwirkungen“ umfasst 58 Seiten und ist in deutscher und englischer Sprache kostenlos erhältlich beim Umweltbundesamt, Zentraler Antwortdienst (ZAD), Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030/8903-2912.

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Annette Rauterberg-Wulff Umweltbundesamt

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