Wäscherei der Caritas schont mit umweltgerechtem Erweiterungsbau Ressourcen
Kooperationsprojekt mit niederländischen Partnern und der Fachhochschule Münster erfolgreich abgeschlossen – DBU förderte mit 66.000 Euro
Die Einsparung von 180.000 Kubikmetern Erdgas und 204.000 Kubikmetern Trinkwasser pro Jahr – damit könnte man den Wasserverbrauch von 1.000 Einfamilienhäusern decken – diese Zahlen zeugen vom erfolgreichen Abschluss eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, geförderten Projektes der Grenzland-Reha- und Betreuungs-gGmbH (GRB). Und das, obwohl die Wäscherei, die behinderte und auf dem Arbeitsmarkt schwer vermittelbare junge Menschen beschäftigt, durch den Neubau ihre Kapazität von täglich 1.500 auf 5.000 Kilogramm Wäsche mehr als verdreifacht hat. „Das Konzept zeigt, dass sich eine marktgerechte Weiterentwicklung eines Betriebes und ein verstärkter Blick auf die ökologische Bilanz nicht ausschließen“, sagte Josef Feldmann, Justiziar der DBU. In der Öffentlichkeit gehe man oft davon aus, dass wirtschaftlicher Fortschritt zu Lasten der Umwelt gehen müsse – diese Ansicht sei falsch. Die DBU förderte das Projekt mit 66.000 Euro.
Positive Entwicklung der Auftragslage zum Neubau mit umweltorientiertem Maschinenpark genutzt
Seit 1994 betreibt die GRB die Wäscherei. Zu ihren Kunden gehören Krankenhäuser, Altenheime, Hotels, Gaststätten, aber auch private Haushalte. Die steigende Nachfrage habe einen Erweiterungsbau nötig gemacht. Den Neubau habe man genutzt, um die veraltete und damit energie- und abwasserintensive Technologie des Gesamtkomplexes gegen eine moderne und umweltschonendere auszutauschen. Gemeinsam mit den niederländischen Partnern, dem Maschinenbauunternehmen Goudkuil aus Apeldorn und dem Technische Bureau Reinders aus Groningen, habe man die in den Niederlanden bereits gesammelten Erfahrungen nutzen können, um ein innovatives Waschkonzept zu entwickeln. Die Wiederaufbereitung von Brauchwasser, das zum Teil erneut für Vorwaschgänge genutzt werde, senke den Verbrauch von Frischwasser um 65 Prozent.
Energie und Wasser werden in froßem MAße eingespart
„Die enorme Energieeinsparung, die mit der neuen Anlage möglich ist, entsteht unter anderem durch die optimale Nutzung der Wärme, die im Waschkreislauf erzeugt wird“, erläuterte Bernhard Herdering, Geschäftsführer der GBR. Durch kurze Wege und gute Dämmung würden Wärmeverluste vermieden und so ein Spitzennutzungsgrad von 95 Prozent erreicht. Über eine Wärmerückgewinnungsanlage werde die Anlage zudem kostenneutral beheizt. In Zukunft gehe man sogar davon aus, weitere Gebäude der GRB mit dieser Energie heizen zu können. „Mithilfe des GBR-Projektes wurde ein neuer Umwelt-Standard für Wäschereien gesetzt, der ohne Probleme für andere Betriebe zu übernehmen ist“, sagte Feldmann. Die DBU hoffe, dass dies geschehen werde.
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