Senat gibt OK für Atommüll-Endlager im Yucca Mountain

Politische Debatten, 4,5-Mrd.-Dollar-Untersuchungen und Proteste vorerst beendet

Der US-Senat hat das Endlager für Atommüll im Yucca Mountain nach jahrelangen politischen Debatten genehmigt. Tausende Tonnen radioaktiven Mülls werden künftig trotz massiver Proteste der Bevölkerung in der Wüste von Nevada gelagert. Das Projekt wird seit 24 Jahren mit einem Kostenaufwand von 4,5 Mrd. Dollar untersucht, berichtet CNN heute, Mittwoch. Der Transport verläuft durch 43 Staaten, ob dieser per Schiff oder auf Schienen erfolgt, steht, wie pte berichtete, noch nicht fest.

Die Senatoren des Bundesstaates Nevada sind enttäuscht über das OK der Kollegen. Es sei eine „große Lüge“, dass das Endlager dringend benötigt worden sei. Der meiste radioaktive Müll stamme von Atomkraftwerken, die ihren Müll sicher an Ort und Stelle verwahren und somit Transportrisiken vermeiden könnten. Einige Senatoren kritisierten auch das Energieministerium, das zum Problem „Transportart und -route“ für 77.000 Tonnen Atommüll schweigt. Das Ministerium soll erst für Ende 2003 einen Transportplan versprochen haben.

Der Realisierung des Projekts steht allerdings noch eine Hürde im Weg. Der Bundesstaat Nevada hat sechs Klagen gegen das Vorhaben eingereicht. Zudem benötigt das Energieministerium für das Depot noch eine Lizenz von der Atomregulierungs-Kommission. Die Errichtung des Atommülllagers könnte sich daher um weitere fünf Jahre verzögern.

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Sandra Standhartinger pte.online

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