Industrierohstoffe aus Pflanzen: vielseitig, umweltschonend, zukunftsweisend


Rohstoffe aus Pflanzen besitzen das Potenzial, ihre fossilen Konkurrenten Erdöl und Kohle in vielen Bereichen zu ersetzen. Dieses Potenzial gilt es, noch stärker zu nutzen als bisher – der Umwelt zuliebe und zur Schonung der fossilen Ressourcen. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler und Industrievertreter auf dem „7. Symposium Nachwachsende Rohstoffe für die Chemie“, das diese Woche in Dresden stattfand. Initiatoren der Veranstaltung waren das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL), der Verband der chemischen Industrie (VCI) und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Rohstoffe aus Pflanzen besitzen das Potenzial, ihre fossilen Konkurrenten Erdöl und Kohle in vielen Bereichen zu ersetzen. Dieses Potenzial gilt es, noch stärker zu nutzen als bisher – der Umwelt zuliebe und zur Schonung der fossilen Ressourcen. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler und Industrievertreter auf dem „7. Symposium Nachwachsende Rohstoffe für die Chemie“, das diese Woche in Dresden stattfand. Initiatoren der Veranstaltung waren das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL), der Verband der chemischen Industrie (VCI) und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

„Es liegt an uns selbst, für gesunde Lebensbedingungen zu sorgen. Nachwachsende Rohstoffe bieten Alternativen, auf die wir in Zukunft nicht verzichten können“, so Dr. Klaus Kliem, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, Gülzow. Die Teilnehmer der zweitägigen Fachtagung konnten sich nicht nur ein Bild vom aktuellen Stand der Forschung auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe machen. Es wurden auch konkrete Anwendungen vorgestellt, die sich entweder in der Pilotphase befinden oder die Marktreife bereits erreicht haben.

Die Wege zum maßgeschneiderten Industrierohstoff sind vielfältig, das machte der erste Veranstaltungstag deutlich. Die aktuelle Züchtung widmet sich vor allem den Ölpflanzen: high-oleic-Sonnenblumen oder high-linoleic-Drachenkopf wurden beispielhaft vorgestellt. Nicht nur vom speziellen Gehalt an bestimmten Inhaltsstoffen hängt die industrielle Qualität der Rohstoffe ab. Welchen Einfluss auch die Verarbeitung hat, bewies das präsentierte innovative Holzaufschlussverfahren für die Herstellung von Chemiezellstoff.
Bei den Industrieprodukten selbst haben u.a. die Schmierstoffe die Nase vorn. In verschiedenen Einsatzbereichen greift man bereits darauf zurück, und es geht darum, weitere Verwendungen zu erschließen. In der spanenden Metallbearbeitung sind sie noch neu – aber vielversprechend, wie der Symposiumsbeitrag zeigte. Ähnliche Chancen haben biogene Naturfarben, die lösemittelfrei und technisch optimiert inzwischen mit herkömmlichen Farben ohne Probleme mithalten können.
Auch Werkstoffe fanden Berücksichtigung. Während der Großeinsatz biologisch abbaubarer Verpackungen gerade erst erprobt wird, haben sich naturfaserverstärkte Werkstoffe im Automobilbau bereits fest etabliert. Mit Treib- und Schmierstoffen, aber auch Innenverkleidungen belegt dieser Anwendungsbereich besonders eindrücklich: der Einsatz nachwachsender Rohstoffe ist praktisch möglich und sinnvoll.
Auf 700.000 Hektar wachsen in Deutschland Öl-, Stärke-, Zucker- oder Faserpflanzen, deren Rohstoffe in industrielle Anwendungen fließen. „Es gibt weitaus größere Kapazitäten für den Anbau von Industriepflanzen. Landwirtschaft, Wissenschaft und Industrie sind gefordert, qualitativ hochwertige und marktfähige Produkte zu entwickeln, die vom Verbraucher angenommen werden“, betonte Kliem.
Um dieses Potenzial zu nutzen, stellt das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft auch in diesem Jahr 51 Millionen Mark für Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) ist mit der Förderung dieser Vorhaben betraut und dient als Koordinationsstelle für die verschiedenen Projektpartner.
Die wissenschaftlichen Beiträge des siebten Symposiums werden als Tagungsband in der Schriftenreihe „Nachwachsende Rohstoffe“ der FNR veröffentlicht. Diese Bände können beim Landwirtschaftsverlag GmbH, Postfach 480249, 48079 Münster, käuflich erworben werden.


Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Hofplatz 1
18276 Gülzow
Tel.: 03843/69 30-0
Telefax: 03843/69 30-102
e-Mail: info@fnr.de
Internet: http://www.fnr.de

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Dr. Torsten Gabriel idw

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