Internationale Messfahrt bescheinigt Donau über weite Strecken eine gute Gewässerqualität


Simone Probst: Internationale Zusammenarbeit trägt Früchte

Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) hat heute in Wien die Ergebnisse der bislang umfangreichsten Erfassung der Donau-Gewässerqualität vorgelegt. Die Messungen zeigen, dass sich der Fluss über weite Strecken in einem guten, zum Teil aber noch mäßig belasteten Zustand befindet. Punktuell sind auch kritische Belastungen festgestellt worden, darunter bei Nährstoffen unterhalb von Budapest bzw. bei organischen Stoffen und Schwermetallen im Mündungsbereich von Nebenflüssen in Bulgarien und Rumänien. In Deutschland werden die Zielvorgaben zur Gewässergüte weitgehend eingehalten, wobei Auswirkungen des diesjährigen Sommerhochwassers nicht erfasst sind.

„Der Befund ist insgesamt erfreulich. Zeigt er doch, dass die internationale Zusammenarbeit unter schwierigen politischen Bedingungen in dieser Region bereits Früchte trägt. Nachdem erstmals ein Gesamtbild der Gewässergüte von Regensburg bis zum Donaudelta vorliegt, kommt es jetzt darauf an, im Rahmen der IKSD rasch gemeinsame Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Donau-Qualität festzulegen und umzusetzen. Zugleich sind die Anrainerstaaten gehalten, die festgestellten lokalen Belastungen deutlich zu verringern“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Simone Probst. Die Messfahrt sowie die folgende Auswertung wurden vom Bundesumweltministerium mit rund 500 000 Euro maßgeblich unterstützt.

Im August vorigen Jahres war ein Wissenschaftlerteam aus Deutschland, Österreich, der Slowakei, Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien mit Unterstützung nationaler Expertenteams in Regensburg zu einer Messfahrt gestartet. An 98 Punkten entlang der 2600 Kilometer langen Strecke bis zum Donaudelta in Rumänien wurden Proben von Wasser, Gewässersedimenten, Schwebstoffen und Muscheln genommen und die im Fluss vorkommenden pflanzlichen und tierischen Organismen erfasst.

Die Messfahrt hat erstmals einen nach einheitlichen Methoden ermittelten Datensatz zum Donau-Zustand geliefert. Das ist ein wichtiger Beitrag zu der von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderten Bestandsaufnahme und damit Grundlage für die Erarbeitung und Koordinierung von Maßnahmeprogrammen im Rahmen der IKSD.

Weitere Informationen sind auf der BMU-Homepage  bzw. der Internetseite der IKSD  erhältlich.

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Michael Schroeren BMU Pressedienst

Weitere Informationen:

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