Elbelachse haben Flut überlebt
Umweltministerium: Hochwasser hat Fischzug nicht geschadet
Nach Angaben des deutschen Umweltministeriums hat die Jahrhundertflut dem Elbelachs kaum geschadet. Nach einer Mitteilung von heute, Freitag, kehrt der Fisch aus dem Meer zu seinen Laichgewässern in der Sächsischen Schweiz zurück. Dies sei ein Beweis dafür, dass die Wassergüte durch die Flut nicht wesentlich gelitten habe, berichtet die Nachrichtenagentur ddp.
Auch die Junglachse in den Elbe-Nebenflüssen Kirnitzsch, Lachsbach, Polenz, Sebnitz und Wesenitz haben das Hochwasser offenbar unbeschadet überstanden. Der erst in diesem Jahr in der Müglitz ausgesetzte Jungbestand wurde jedoch wahrscheinlich von den Fluten weggespült. Das Elbelachsprogramm ist nach Ministeriumsangaben dadurch aber nicht in Gefahr.
Am Donnerstag war der erste Rückkehrer bei Gorleben in Niedersachsen gefangen und wieder ausgesetzt worden. Das Exemplar des Salmo Salar ist 70 Zentimeter groß. In rund einem Monat werden die Lachse Sachsen erreichen und ihre Laichplätze aufsuchen. Das Programm „Elbelachs 2000“ wurde vor acht Jahren vom Landwirtschaftsministerium ins Leben gerufen. Insgesamt wurden rund 2,5 Mio. Jungfische in verschiedene Elbzuflüsse ausgesetzt. 1997 kamen die ersten Lachse aus der Nordsee zurück. Rund 50 000 Euro werden jährlich in das Programm investiert. Ziel ist ein sich selbst reproduzierender Lachsbestand wie er in Sachsen zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorkam.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute, Freitag, auch die Förderung von zwei neuen Naturschutzprojekten bewilligt, die bundesweite Bedeutung für den Naturschutz haben. Beide Projekte, ein Hochwald- und ein Hochmoorgebiet, liegen in Baden-Württemberg. Trittin hob die enge Verknüpfung der Interessen von Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus hervor. Der Bund stellt fast 8, 3 Mio. Euro für beide Projekte zur Verfügung, das sind jeweils 65 Prozent der Kosten.
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