Umweltgerechte Vorbehandlung von Altfahrzeugen vor der Demontage
Umweltbundesamt veröffentlicht Studie zur umweltgerechten Vorbehandlung von Altfahrzeugen vor der Demontage Altfahrzeuge bestehen zum großen Teil aus wieder verwertbaren Rohstoffen, Materialien und Ersatzteilen. Sie enthalten jedoch auch eine Vielzahl umweltschädlicher Stoffe, wie zum Beispiel Motoröl.
Mit drei bis sechs Litern pro Altfahrzeug ist es die größte Flüssigkeitsmenge. Hinzu kommen Bremsflüssigkeit und Kühlwasser sowie Restkraftstoff im Tank. Diese Flüssigkeiten müssen vor der Demontage und Verwertung fachgerecht entfernt werden. Wie das zu gewährleisten ist, geht aus einer Studie der Firma tec4U, Saarbrücken, hervor, die im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) die Vorbehandlung von Altfahrzeugen zur Schadstoffentfernung untersuchte. Der Forschungsbericht ist im Internet unter der Adresse veröffentlicht.
Nach der Altfahrzeugverordnung gehört zur Vorbehandlung zum Zweck der Demontage nicht nur die Trockenlegung – also die fachgerechte möglichst vollständige Entfernung der Flüssigkeiten – sondern auch die Entnahme gefährlicher und schadstoffhaltiger Bauteile, wie zum Beispiel Airbags und quecksilberhaltige Schalter.
Im Forschungsbericht sind Trockenlegungsversuche an sieben typischen Pkw dargestellt. Dazu wurden die jeweiligen Entnahme- und Restmengen bei einer sorgfältigen Trockenlegung ermittelt sowie die dafür notwendige Zeit. Mittels Fragebögen konnten zudem technische Ausrüstungen und angewandte Verfahren in 115 Betrieben erfasst werden.
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes bilden die Grundlage um die Empfehlung „Technische Mindestanforderungen an die Anlagentechnik zur Trockenlegung von Altfahrzeugen“ zu überarbeiten, die das UBA 1997 erstellt hatte.
An der Entstehung des Papiers zu Mindestanforderungen beteiligten sich neben Fachleuten des UBA auch Hersteller von Trockenlegungsanlagen, Betreiber von Demontagebetrieben sowie Automobilhersteller.
Um erneut einen breiten Kreis von Fachleuten und Betroffenen in die Diskussion einzubeziehen, organisierte das UBA ein Fachgespräch. Hier wurde der Abschlussbericht vorgestellt und insbesondere unter Aspekten der Trockenlegung von Altfahrzeugen diskutiert. Etwa 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Behörden und Umweltverbänden nahmen am Gespräch teil. Die Ergebnisse und neuen Erkenntnisse werden bei der Überarbeitung der Empfehlungen zur Vorbehandlung einfließen.
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