Holzschutzmittel – Verbraucherschutz noch unzureichend
Die Verwendung von Holzschutzmitteln und deren Wirkung auf die Gesundheit der Anwender wurde in der Vergangenheit heftig diskutiert. Gerade bei der Verwendung von Holzschutzmitteln in Innenräumen ist Vorsicht geboten, da beim Anwender Befindlichkeitsstörungen bis hin zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bzw. Schädigungen auftreten können.
Holzschutzmittel müssen wirksam sein, gesundheitlich und umweltbezogen unbedenklich sein und sachgerecht und bestimmungsgemäß verwendet werden. In einer „Freiwilligen Selbstverpflichtung zu Mitteln zum Schutz von Holz gegen holzzerstörende und/oder holzverfärbende Organismen des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. (VCI), der Deutschen Bauchemie e.V. und des Verbandes der Lackindustrie e.V. (VdL)“ sollte in einer Übergangsphase bis zum Inkrafttreten eines Biozidgesetzes ein Beitrag zur Verbesserung des Verbraucher – und Umweltschutzes geleistet werden.
Eine Zwischenbilanz der Umsetzung dieser Selbstverpflichtung wird in einer Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) als unbefriedigend aus Sicht des Verbraucherschutzes bewertet. Vor allem in Bau- und Hobbymärkten befinden sich nach wie vor Holzschutzmittel im Handel ohne amtlichen Nachweis der Wirksamkeit, ohne Prüfung auf gesundheits- und umweltbezogene Unbedenklichkeit, mit mangelhaften bis irreführenden Anwenderhinweisen. Es gibt nur kein oder nur ein geringes Angebot geprüfter Holzschutzmittel, das Verkaufspersonal hat häufig keine Kenntnis über das RAL-Gütezeichen Holzschutzmittel, es gibt vom gleichen Hersteller geprüfte und nichtgeprüfte Produkte.
Aus Sicht des BfR ist das Ziel der freiwilligen Selbstverpflichtung daher nicht erreicht worden. Die Freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie hat wenig zum Verbraucherschutz beigetragen. Diese Aussage gilt bis zur Umsetzung des inzwischen in Kraft getretenen Biozidgesetzes weiter, heißt es abschließend in der Stellungnahme
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