KfW-Klimaschutz-Förderung setzt weltweit Maßstäbe
Studie des Forschungszentrums Jülich weist Umwelt- und Arbeitsplatzwirkungen der KfW-Foerderprogramme nach
Klimaschutz und Energieeinsparung sind zentrale Themen in der Umweltpolitik. Ingrid Matthäus-Maier und Detlef Leinberger, Mitglieder des KfW-Vorstands, sowie Manfred Kleemann, Bereichsleiter Energieversorgung von Gebäuden im Forschungszentrum Jülich, zogen am Mittwoch ein Resumee der Erfolge, die bisher mit der KfW-Förderung des Klimaschutzes im Gebäudebestand erreicht wurden.
Die KfW engagiert sich bei der Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes im Gebäudebestand mit zwei Förderkreditprogrammen: Dem KfW-Programm zur CO2-Minderung und dem KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm. Diese Programme sind weltweit die umfangreichsten Fördermaßnahmen, die es für den Klimaschutz im Wohnungssektor gibt.
„Die hohe und deutlich gestiegene Nachfrage nach unseren Programmen zeigt, dass die Förderung von Klimaschutzmaßnahmen über zinsgünstige Kredite sowohl bei Privaten als auch bei Unternehmen auf große Resonanz stößt. Zu den wesentlichen Vorteilen der KfW-Kredite zählen neben den Ersparnissen bei den Finanzierungskosten der einfache Antragsweg über die Banken und Sparkassen, die schnelle Verfügbarkeit der Fördermittel und die finanzielle Planungssicherheit“, sagte Ingrid Matthäus-Maier.
Die KfW habe seit 1990 Förderkredite für die CO2-Minderung und Energieeinsparung in 1,5 Mio Wohnungen zugesagt. „Insgesamt haben wir hierfür 18 Mrd EUR zur Verfügung gestellt, davon allein 2 Mrd EUR im vergangenen Jahr.“ Die Wirksamkeit des KfW-Programms zur CO2- Minderung und des KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramms hat die KfW vom Forschungszentrum Jülich in einer Studie evaluieren lassen.
„Durch die Maßnahmen, die wir in unseren beiden Klimaschutz- Programmen bis Ende 2005 fördern werden, wird der jährliche CO2- Ausstoß in Deutschland um bis zu 3,5 Mio Tonnen verringert“, so Ingrid Matthäus-Maier. „Zum Vergleich: Um das von der Bundesregierung im Rahmen der Kyoto-Vereinbarung eingegangene 21 Prozent-Ziel im Bereich private Haushalte zu erreichen, muss dort der CO2-Ausstoß um 26 Mio Tonnen verringert werden. Die KfW- Programme tragen somit bis 2005 zu 13 Prozent zum nationalen Klimaschutzziel für den Haushalts- und Wohnungssektor bei. Bei einer Laufzeit bis 2010 würde der Beitrag sogar bei 27 Prozent liegen.“
Bemerkenswert sei auch, was das Forschungszentrum Jülich zu den Arbeitsplatzwirkungen der KfW-Programme herausgefunden hat: „Pro Jahr werden durch die mit beiden Programmen angestoßenen Investitionen bis zu 35.000 Arbeitsplätze gesichert. Diese Nachfrage- und Beschäftigungswirkungen kommen ganz überwiegend der mittelständischen Bauwirtschaft und dem Handwerk zugute“, hob Frau Matthäus-Maier hervor. „Die positive Arbeitsplatzbilanz unserer Programme zeigt, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sind.“
Detlef Leinberger wies darauf hin, dass langfristig das Klimaschutzpotential der KfW-Programme zur Förderung erneuerbarer Energien noch weitaus höher sei: „Energiesparen ist der ganz direkte Weg, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Dieser Weg muss auch unbedingt fortgesetzt werden, denn hier bestehen immer noch sehr große Einsparmöglichkeiten. Grundsätzlich muss aber die Grundlage geschaffen werden, um langfristig von den endlichen und klimaschädigenden fossilen Brennstoffen zu den praktisch unbegrenzt verfügbaren und klimaschonenden erneuerbaren Energieträgern überzugehen. Die KfW leistet hierzu mit dem 100.000 Dächer- Solarstrom-Programm und dem Programm zur Förderung erneuerbarer Energien einen beträchtlichen Beitrag.“
Die KfW beschäftigt sich auch intensiv mit den Fragen des Emissionshandels. Sie plant mit Unterstützung des Bundes und der Länder die Einrichtung eines Klimaschutzfonds. Dieser Fonds soll Emissionsgutschriften aus Industrie- und Entwicklungsländern sowie aus Klimaschutzprojekten in Deutschland erwerben. Hierdurch bietet sich die Chance, Emissionsminderung auf kosteneffiziente Weise zu erreichen.
Detlef Leinberger bekräftigte zum Abschluss: „Die KfW wird auf dem Feld des Umwelt- und Klimaschutzes den Einsatz der bewährten Förderinstrumente weiter vorantreiben und gleichzeitig eine Vorreiterstellung in der Entwicklung neuer und innovativer Instrumente einnehmen.“
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