BfN sieht Begriff "Ökotourismus" kritisch
Tourismus soll sozial, kulturell, wirtschaftlich und ökologisch verträglich sein
Anlässlich der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin warnt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) vor einem unkritischen Umgang mit dem Begriff „Ökotourismus“. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2002 zum Jahr des „Ökotourismus“ erklärt. „Ökotourismus darf nicht ausschließlich als naturnaher Tourismus missverstanden werden. Es geht vielmehr darum, eine Politik für einen umfassend nachhaltigen Tourismus zu betreiben,“ erklärt BfN-Präsident Prof. Dr. Hartmut Vogtmann. Das BfN habe durch seine Mitwirkung bei der Erarbeitung von internationalen Richtlinien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt bereits wichtige Beiträge hierzu geleistet. Dieser Prozess werde auch weiterhin intensiv begleitet.
Bei der Entwicklung nachhaltiger Tourismuskonzepte sind neben ökologischen auch soziale, kulturelle und wirtschaftliche Ziele zu berücksichtigen. Aus ökologischer Sicht geht es vor allem um
- die Erhaltung der biologischen Vielfalt und den pfleglichen Umgang mit der Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft,
- die Gewährleistung der guten Umweltqualität, das heißt, auch bei quantitativem Wachstum dürfen die Belastung von Boden, Wasser, Luft/Klima und der Flächenverbrauch nicht steigen,
- die Senkung des Ressourcenverbrauchs bzw. die Erhöhung der Effizienz bei der Nutzung natürlicher und kultureller Ressourcen, damit der Tourismus auch längerfristig profitabel ist.
- Das BfN versteht das Kampagnenjahr als Chance, für eine ökologisch vorteilhafte Tourismusentwicklung zu werben. Nach Ansicht des BfN sollte
- den Tourismusverantwortlichen die Bedeutung des Erhalts von Natur und biologischer Vielfalt als unverzichtbarer Grundlage für den Tourismus deutlich gemacht und
- bei den Urlaubern ein bewusster Umgang mit der Natur angeregt werden.
Der vorliegende Richtlinienentwurf für einen nachhaltigen Tourismus in ökologisch sensiblen Gebieten und die seit 1998 vom BfN geförderte Erprobung der „Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten“ stellen zwei wichtige Projekte auch zur Unterstützung der Schutzgebietsverwaltungen bei der Verbindung von Naturschutz und touristischer Nutzung dar.
Hinweis: Weitere Informationen erhalten sie im Internet unter www.BfN.de Das BfN ist auf der ITB in der Halle 12 Stand 11 vertreten. Weitere BfN-Publikationen auf dem Stand des BMU in Halle 5.2a/08. Open Air „sounds for nature“ am 1. Juni 2002, Museumsmeile Bonn,
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Weitere Informationen:
http://www.BfN.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz
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