Forschung für eine verbesserte Kreislaufwirtschaft

An Autobatterien wie dieser wird im Bayerischen Batteriezentrum (BayBatt) in Bayreuth geforscht.
(c) Jürgen Rennecke /
UBT

Prof. Dr. Christoph Helbig, Lehrstuhlinhaber für Ökologische Ressourcentechnologie an der Universität Bayreuth, untersucht in seinem neuesten Projekt auf internationaler Ebene Rahmenbedingungen und Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft am Beispiel von Elektronik und Elektrofahrzeugbatterien. Das Ziel sind konkrete Vorschläge für eine effizientere und umweltfreundlichere Kreislaufwirtschaft.

Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung und Partneruniversitäten in der Türkei, in Taiwan, in Japan und in Thailand forscht Prof. Dr. Christoph Helbig, Lehrstuhlinhaber für Ökologische Ressourcentechnologie an der Universität Bayreuth, künftig im Projekt Circularity³ an der Kreislaufwirtschaft von der Mikro- bis zur Makroebene. Das Projekt Circularity³ zielt darauf ab, Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung von umweltfreundlichen Maßnahmen für die Kreislaufwirtschaft zu geben.

Im Rahmen der Ausschreibung „Systeme für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion“ (SSCP) des Belmont Forums hat das Projekt Circularity³ den Zuschlag erhalten und wird nun mit 723.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Das Belmont Forum ist ein Zusammenschluss von Förderorganisationen, internationalen Wissenschaftsräten und regionalen Konsortien, die sich für die Förderung der transdisziplinären Wissenschaft einsetzen. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist daran beteiligt.

Circularity³ wird zunächst eine gründliche Konzeptualisierung und anschließend eine Analyse der technologischen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Wechselwirkungen innerhalb der Kreislaufwirtschaft durchführen. Ziel ist es, die sozioökonomischen Rahmenbedingungen des Elektroschrott- und Batterierecyclings und andere Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen besser zu verstehen und deren Umweltnutzen zu quantifizieren. Besonderes Augenmerk wird auf Fallstudien gelegt, um ein detailliertes Verständnis der Wechselwirkungen innerhalb der Schwerpunktbereiche zu erlangen. Die Fallstudien werden in verschiedenen Ländern durchgeführt und anschließend miteinander verglichen.

Der Lehrstuhl für Ökologische Ressourcentechnologie von Christoph Helbig wird dabei gemeinsam mit dem Projektpartner in der Yasar Universität, Türkei, an sektorspezifischen Erfassungen der Materialflüsse und ökobilanziellen Bewertung der Kreislaufwirtschaft forschen. „Das Besondere an dem Circularity³-Projekt ist, dass wir durch die binationalen Tandems unsere Forschungsmethoden in unterschiedlichen Regionen anwenden und vergleichen können,“ hebt Prof. Dr. Christoph Helbig hervor. „Während Elektroaltgeräte ein Dauerbrenner bei der ökologischen Bewertung sind, stellen uns Lithium-Ionen-Batterien aus alten Elektrofahrzeugen in der Forschung vor ganz neue Herausforderungen.“

Schließlich werden am Ende des Forschungsprojekts den Stakeholdern aus den betreffenden Branchen konkrete Vorschläge gemacht, wie sie die Kreislaufwirtschaft weltweit umweltfreundlicher und gleichzeitig effizient gestalten können.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Christoph Helbig
Lehrstuhlinhaber Ökologische Ressourcentechnologie
Tel.: 0921/55-7540
Mail: christoph.helbig@uni-bayreuth.de

https://www.uni-bayreuth.de/

Media Contact

Jennifer Opel Pressestelle
Universität Bayreuth

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ein neuer Blick auf Unordnung in Supraleitern

Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD) in Deutschland und des Brookhaven National Laboratory in den USA hat eine neue Methode zur Untersuchung von Unordnung in…

Zukunftstechnologie Lebende Materialien

Wissenschaftler aus der ganzen Welt treffen sich in Saarbrücken. 200 Forschende aus 13 Ländern treffen sich schon zum dritten Mal auf Einladung des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in…

Nach dem Schlucken kommt das Hochgefühl

Forscher der Universitäten Bonn und Cambridge haben einen wichtigen Regelkreis für den Essvorgang identifiziert. Demnach verfügen Fliegenlarven in ihrer Speiseröhre über spezielle Sensoren. Diese schlagen an, sobald die Tiere etwas…

Partner & Förderer