Neue Lebensräume für Hummeln, Schmetterlinge und Co

Das Projekt „RestPoll“ will Lebensräume für Bestäuberinsekten dauerhaft wiederherstellen und vernetzen.
Foto: Felix Fornoff

Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg leitet europäisches Projekt „RestPoll“ zur Förderung von Bestäubern.

Bienen, Hummeln, Käfer und andere Bestäuber finden in Europa immer weniger Lebensräume. Das groß angelegte, von der EU mit gut sieben Millionen Euro geförderte Projekt „Restoring Pollinator habitats in Europe“ (RestPoll) will Lebensräume für Bestäuberinsekten dauerhaft wiederherstellen und vernetzen. Das Projekt wird geleitet von Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein, Professorin für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Universität Freiburg. Ziel ist es, die Gesellschaft mit Instrumenten auszustatten, die den Rückgang der Wildbestäuber umkehren und Europa zu einem Vorbild bei der Wiedergewinnung ihrer Lebensräume machen können. Das sei sowohl für die Artenvielfalt als auch für die Ernährungssicherheit von großer Bedeutung, sagt Projektleiterin Klein: „Wir wollen eine künftige Landnutzung unterstützen, die in ganz Europa biodiversitätsfreundliche und fruchtbare Landschaften hervorbringt.“

Europaweites Netz von 18 Forschungsgebieten

Im Zentrum des Projekts steht ein europaweites Netz von 18 Gebieten in vierzehn Ländern, die als Fallstudien und „Living Labs“ (Lebende Labore) dienen. Hier werden beispielhaft Lebensräume von Bestäubern wiederhergestellt und erforscht – ein Fokus liegt dabei auf Agrarlandschaften und der Beteiligung unterschiedlicher Akteur*innen. „RestPoll“ arbeitet deshalb mit vielen verschiedenen Partner*innen entlang der Wertschöpfungskette von Nahrungsmitteln zusammen; die Bandbreite reicht von einzelnen Landbewirtschaftern bis zu Regierungen. Die Akteur*innen sollen durch neu entwickelte, partizipative Ansätze auf ökologischen, sozialen und politischen Ebenen eingebunden werden.

Das „RestPoll“-Konsortium vereint dabei Fachwissen aus 16 Ländern, vertreten sind unter anderem Natur- und Sozialwissenschaftler*innen, 23 Forschungseinrichtungen, eine Nichtregierungsorganisation, drei Unternehmen, drei Ministerien und ein Nationalpark. Das Auftakttreffen mit allen Partnern fand Ende November in Lund/Schweden statt; an der dortigen Universität ist Projektleiterin Alexandra-Maria Klein zurzeit Gastprofessorin. Das Projekt „RestPoll“ ist zunächst auf vier Jahre angelegt.

Faktenübersicht:
Das Projekt „RestPoll: Restoring Pollinator habitats in Europe“ (Wiederherstellung der Lebensräume von Bestäubern in Europa) hat im Herbst 2023 begonnen, es läuft vier Jahre. Weitere Informationen enthält die Website des Projekts: www.restpoll.eu
Projektleiterin Alexandra-Maria Klein ist Professorin für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Universität Freiburg. Im Zentrum ihrer Forschung stehen Fragen nach dem Zusammenspiel von Ökosystemen und Biodiversität, wie zum Beispiel nach der Rolle von Bienenvielfalt für die Bestäubung in sich verändernden Ökosystemen. Zurzeit ist Klein Gastprofessorin am Zentrum für Umwelt- und Klimawissenschaft der Universität Lund/Schweden.
Das Projekt „RestPoll“ wird gefördert vom EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon Europe“ unter der Nummer 101082102. Die Gesamtfördersumme beträgt gut sieben Millionen Euro.

Kontakt:
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4302
E-Mail: kommunikation@zv.uni-freiburg.de

Weitere Informationen:

https://kommunikation.uni-freiburg.de/pm/2023/neue-lebensraeume-fuer-hummeln-sch…

Media Contact

Kathrin Egy Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Parkinson-Medikament verändert durch Eisenmangel das Darmmikrobiom zum Schlechteren

Störung der mikrobiellen Gemeinschaft begünstigt Krankheitserreger im Darm. In einer bahnbrechenden neuen Studie, durchgeführt im Rahmen des FWF-geförderten Exzellenzclusters „Mikrobiomes drive Planetary Health“, haben Wissenschafter*innen der Universität Wien in Zusammenarbeit…

Neues Verfahren zur Rückgewinnung wertvoller Elemente aus Holzasche

Team der Hochschule Rottenburg und der Universität Tübingen erarbeitet Grundlagen zur Aufbereitung des bisherigen Verbrennungsabfalls als Sekundärrohstoff. Die Aschen, die bei der Holzverbrennung in Heiz- und Kraftwerken entstehen, enthalten wertvolle…

Auf der Spur des „Schlüsselproteins“

Neues Forschungsprojekt zur Ursache von Lungenhochdruck bei Herzinsuffizienz. Pulmonale Hypertonie (PH) ist eine schwerwiegende Erkrankung, bei der der Druck in den Blutgefäßen zwischen Herz und Lunge dauerhaft erhöht ist. Besonders…