System verhindert Entstehung von Weltraummüll
Vier in dem Start-up-Unternehmen D-Orbit zusammengeschlossene Wissenschaftler der Universität Florenz haben ein System entwickelt, das die Entstehung von Weltraummüll verhindern soll. Das vorerst unter dem Projektnamen „Qr“ bekannte Verfahren ist erheblich kostengünstiger als die bisher üblichen Methoden.
Vermarktung Ende 2012
Es handelt sich um einen an Bord installierten Motor, der bei Eintritt in die Atmosphäre von der Erde aus gestartet wird. „Während für die Vermeidung von Raumkollisionen je Satellit bis zu 100 Mio. Dollar ausgegeben werden, kostet unser System lediglich zwischen ein bis drei Mio. Dollar“, sagt Gruppenleiter und Firmenmitbegründer Luca Rossettini gegenüber pressetext.
Der ausgediente Satellit wird dem Experten nach in eine Umlaufbahn gebracht, die ein gezieltes Eintauchen in die Erdatmospähre und somit ein Wiederfinden an den gewünschten geografischen Koordinaten erlaubt. „An dem Prototypen wird derzeit noch in unserem Labor in Sesto Fiorentino gearbeitet“, ergänzt der italienische Ingenieur. Spätere Test in Deutschland sind geplant. Die Vermarktung soll Ende 2012 starten.
Umsatzsteigerungen erwartet
Derzeit kreisen über 6.000 Satelliten im All, von denen aber nur 800 funktionstüchtig und somit auch kontrollierbar sind. Nach Schätzungen der europäischen Weltraumagentur ESA http://www.esa.int sind in der Erdumlaufbahn mindestens eine halbe Mio. Raketen- und Satellitenfragmente verschiedener Größen unterwegs.
In den kommenden acht Jahren ist der Start von weiteren 1.200 Satelliten geplant. Das Kollisionsrisiko der mit über 28.000 Stundenkilometer reisenden Flugkörper soll sich bereits in drei Jahren verdoppeln. Im Satellitengeschäft sind weltweit über 60 Player tätig. Es wird erwartet, dass die dazugehörigen Jahresumsätze bis 2019 um durchschnittlich 14 Prozent zunehmen.
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