Weltwassertag 2015: „Blinde Passagiere“ an Bord – nicht mit UV Licht

High-Power Amalgamlampen werden zur effizienten und umweltfreundlichen Aufbereitung von Ballastwasser in Schiffen eingesetzt. (Bild: Heraeus Noblelight GmbH)

„Wasser und nachhaltige Entwicklung“ lautet das Thema des Weltwassertages 2015, den die Vereinten Nationen (UN) jährlich am 22. März durchführen. Der diesjährige Weltwassertag ruft international zum Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltiger Nutzung auf. Dies gilt auch für Ballastwasser, das große Schiffe zur Stabilität und für den Gewichtsausgleich benötigen.

Rund zehn Milliarden Tonnen Ballastwasser werden jährlich aus den Weltmeeren in die Schiffsrümpfe gepumpt und an andere Stelle wieder abgepumpt, schätzt die Internationale Seefahrtorganisation (IMO – International Maritime Organisation).

Durch Ballastwasser werden jedoch auch regelmäßig winzige Organismen wie Plankton, wirbellose Tiere, Fischlarven und Krankheitserreger aufgenommen und in fremde Ökosysteme eingeschleppt. Auf diese Weise reisen viele Meeresbewohner und Krankheitskeime als blinde Passagiere um die Welt. Mit leistungsstarken UV-Lampen von Heraeus können auf Schiffen die unerwünschten „blinden Passagiere“ jedoch gezielt abgetötet werden.

UV-Methode ist sehr umweltschonend

Aus fremden Gewässern eingeschleppte Kleinstlebewesen wie Fischlarven, Zebramuscheln, Quallen oder sogar Cholerabakterien gehören zu den größten Bedrohungen für das Gleichgewicht unserer Meere. Sie werden mit dem Ballastwasser der Schiffe rund um den Erdball „geschippert“ und können dann in fremden Gebieten enorme Schäden anrichten. Für den Erhalt des biologischen und ökologischen Gleichgewichts ist es daher sinnvoll, dieses Wasser frei von Organismen wie Bakterien und Krankheitserregern zu halten.

Die von der IMO festgelegten Standards für sauberes Ballastwasser, die nach der Ratifizierung, spätestens ab 2016, in Kraft treten sollen, werden helfen, die Invasion der gefährlichen „blinden Passagiere“ einzudämmen. Umweltschonende Behandlungsanlagen für Ballastwasser sollen zukünftig auf allen Seeschiffen Vorschrift sein. So müssen etwa Schiffe bei der Einschiffung in amerikanische Hoheitsgewässer heute schon Wasseraufbereitungsanlagen mit sich führen.

Eine mögliche Behandlungsmethode ist die Wasseraufbereitung durch intensives UV-Licht. Das spezielle Licht desinfiziert das Wasser. Es zerstört im UVC-Bereich bei einer Wellenlänge von 254 Nanometern die Erbsubstanz (DNA) der Bakterien, Krankheitserreger und Kleinstlebewesen, inaktiviert sie und verhindert damit ihre Vermehrung. Für diesen Prozess entwickelt und fertigt Heraeus UV-Spezialstrahler sowie komplette Module und Vorschaltgeräte zur Integration in moderne Ballastwasseranlagen.

„Die Wasseraufbereitung mit ultraviolettem Licht wird durch zusätzliche Vorfilterung der groben Verschmutzung optimiert. Im Vergleich zu chemischen oder physikalischen Verfahren stellt das UV-Verfahren eine besonders umweltschonende Methode dar“, erklärt Erik Roth, UV-Experte für Ballastwasser bei Heraeus.

High-Power Amalgamlampen kommen bei der Wasseraufbereitung zum Einsatz. Die speziellen UV-Lampen wurden so entwickelt, dass sie die gehobenen Anforderungen des Schiffbaus erfüllen. Salzwasser-, säure- und ölbeständig, rüttelfest, kompakt und druckstabil bis 16 Bar sind nur einige Anforderungen an die kleine Lampe aus Quarzglas.

Quarzglas findet sowohl bei der Lampe als auch bei ihrem Hüllrohr Verwendung, denn es intensiviert die Transmission des UV-Lichts. Von der äußerst langen Lampenlebensdauer profitieren auch die Schiffsbetreiber, denn die zusätzliche Wartung für die kompakte UV-Einheit tief im Schiffsrumpf kann eingespart werden.

Heraeus Speziallichtquellen werden je nach Kundenanforderung entwickelt und hergestellt, entsprechend angepasstes Zubehör wie beispielsweise Vorschaltgeräte oder Halterungen können zusätzlich mitgeliefert werden. Damit spart auch der Schiffsbauer Aufwand und Zeit beim Bau von kompakten Anlagen.

Mehr zu Speziallichtquellen zur Behandlung von Wasser erfahren Sie unter www.heraeus-noblelight.com

Der Technologiekonzern Heraeus mit Sitz in Hanau ist ein1851 gegründetes und heute weltweit führendes Familienunternehmen. Wir schaffen hochwertige Lösungen für unsere Kunden und stärken so nachhaltig ihre Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Aktivitäten haben wir auf die Märkte Chemie und Metall, Energie und Umwelt, Kommunikation und Elektronik, Gesundheit, Mobilität sowie Industrieanwendungen ausgerichtet. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Heraeus einen Produktumsatz von 3,6 Mrd. € und einen Edelmetallhandelsumsatz von 13,5 Mrd. €. Mit weltweit rund 12.500 Mitarbeitern in mehr als 110 Gesellschaften hat Heraeus eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Dr. Jörg Wetterau
Corporate Communications & Marketing Services
Leiter Technologiekommunikation & Fachpresse
Heraeus Holding GmbH
Heraeusstr. 12-14
63450 Hanau / Germany
Tel. +49 (0) 6181.35-5706
Fax +49(0) 6181.35-4242
E-Mail: joerg.wetterau@heraeus.com
www.heraeus.de

Media Contact

Dr. Jörg Wetterau Heraeus Holding GmbH

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Die Roboterhand lernt zu fühlen

Fraunhofer IWS kombiniert Konzepte aus der Natur mit Sensorik und 3D-Druck. Damit Ernteroboter, U-Boot-Greifer und autonome Rover auf fernen Planeten künftig universeller einsetzbar und selbstständiger werden, bringen Forschende des Fraunhofer-Instituts…

Regenschutz für Rotorblätter

Kleine Tropfen, große Wirkung: Regen kann auf Dauer die Oberflächen von Rotorblättern beschädigen, die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen können sinken, vor allem auf See. Durch die Entwicklung innovativer Reparaturlösungen…

Materialforschung: Überraschung an der Korngrenze

Mithilfe modernster Mikroskopie- und Simulationstechniken konnte ein internationales Forschungsteam erstmals beobachten, wie gelöste Elemente neue Korngrenzphasen bilden. Mit modernsten Mikroskopie- und Simulationstechniken hat ein internationales Forscherteam systematisch beobachtet, wie Eisenatome…