Heizung der Sonnenkorona

Dem AIP Wissenschaftler Christian Vocks wurde am 12. Juni von der Max-Planck-Gesellschaft die Otto-Hahn-Medaille für seine Dissertation zum Heizungsmechanismus in der Sonnenatmosphäre verliehen.

Warum ist die sichtbare Sonnenoberfläche ca. 6000 Grad heiß, die Sonnenatmosphäre, die sogenannte Korona, jedoch 1 Million Grad? Wie kommt es zu dieser extremen Aufheizung?

Christian Vocks untersuchte als Stipendiat der Max-Planck-Gesellschaft in seiner Dissertation den bis heute noch nicht vollständig verstandenen Prozess der „koronalen Heizung“ und erhielt dafür am 12. Juni auf der jährlichen Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft als einer von 32 herausragenden Wissenschaftlern die Otto-Hahn-Medaille verliehen.

Vocks kam erst im letzten Jahr vom Max-Planck-Institut für Aeronomie in Katlenburg-Lindau (Nähe Göttingen) ans Astrophysikalische Institut Potsdam, dessen Arbeitsgruppe Solare Radioastronomie unter Dr. Gottfried Mann seit Jahren eine enge Kooperationsbeziehung zum Institut in Niedersachsen unterhält.

Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Auslandsstipendium von bis zu einem Jahr. Vocks hat sich jedoch noch nicht festgelegt, wohin ihn sein Forschungsaufenthalt führen soll. Sicher ist nur, dass er sich einer Gruppe in den USA anschließen will. Von dort war der Preisträger gerade erst zurückgekehrt. Am renommierten Goddard Space Flight Center hat er mit dem SUMER-Instrument, dem sich in der Raumsonde SOHO befindenden Solar Ultraviolet Measurements of Emitted Radiation, explosive Freisetzungen magnetischer Energien beobachtet, die sogenannten „Flares“. Für Vocks waren diese praktischen Beobachtungen eine Abwechslung. Seine prämierte Dissertation, eine numerische Berechnung der Ionenverteilung in der Sonnenatmosphäre, hatte eine mathematisch-theoretische Ausrichtung.

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