Wissenschaftler simulieren Urknall
Eine Simulation des Urknalls soll Aufschluss darüber geben, was nach der gewaltigen Explosion, bei der das Weltall entstand, geschehen ist. Dies berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der aktuellen Oktober-Ausgabe (EVT 30.09.2002) des Magazins.
Das Experiment soll im Jahr 2007 am Europäischen Labor für Teilchenphysik in Genf stattfinden. Bei diesem so genannten Atlas-Experiment werden 40 Millionen Protonen pro Sekunde gegeneinander geschossen. Bei deren Zusammenstoß wird Energie frei, und es entstehen neue Teilchen. Diese Crashprodukte werden von einem Spurendetektor im Zentrum des Beschleunigers registriert. Das Experiment soll zeigen, bei welcher Energie welche Teilchen entstehen. Die Forscher hoffen, damit auch solche Teilchen nachweisen zu können, deren Existenz die Physiker bisher erst theoretisch berechnet haben.
Physiker der Universität Bonn entwickeln eine wesentliche Komponente der Anlage von der Größe eines fünfstöckigen Hauses. Der einen Meter lange Detektor aus der Bonner Werkstatt besteht aus Millionen winziger Sensoren, Pixel genannt, die zwiebelschalenartig um den Kollisionspunkt liegen. Durchdringt ein Crashteilchen ein Pixel, sendet es ein Signal an elektronische Chips. Sie leiten Angaben über Ort, Zeit und Größe des Signals an einen Computer weiter. Der berechnet daraus Flugbahn, Geschwindigkeit, Energie und Masse der Teilchen und macht sie so für die Wissenschaftler erkennbar.
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