Marsmission beim höchsten Gebirgssee der Welt
Wissenschaftler suchen nach extremophilen Lebewesen
Ein internationales Forscherteam wird den höchst gelegenen Bergsee der Welt in den chilenischen Anden erforschen. Die Wissenschaftler erwarten sich neue Erkenntnisse über extremophile Lebewesen, die dort unter den widrigen Lebensbedingungen überleben können.
Die Forscher werden im See, der am erloschen Licancabur-Vulkan liegt, auch bis zum Grund tauchen: die meiste Zeit des Jahres ist der Grund des Sees von einer fast einen Meter dicken Eisschicht bedeckt, berichtet BBC-online .
Das Forscherteam, das aus Wissenschaftlern des Seti-Instituts und der Nasa besteht, soll bei den Erkundungen auch schon in Richtung bemannten Raumflug zum Mars Simulationen anstellen. „Wenn es am Mars je Leben gegeben hat, dann könnte es mit ähnlichen Überlebens-Mechanismen gearbeitet haben wie die Lebewesen, die im Licancabur Vulkan vorkommen“, so Nathalie Cabrol vom Seti-Institut und vom Nasa Ames Research Center . Die Wissenschaftler werden in diesem Jahr mit den Forschungen beginnen. 2003 sollen weitere Untersuchungen folgen, die sich mit den kritischen astrobiologischen Grenzen von Lebewesen auseinandersetzen und dann die absoluten Grenzen von Extremophilen definieren sollen. Nach Ansicht der Forscher sollen die Forschungsergebnisse Aufschluss darüber geben, auf welchen Planeten Leben überhaupt möglich ist.
Da der See am Licancabur-Vulkan die meiste Zeit des Jahres mit Schnee und Eis bedeckt ist, wird die Expedition im südlichen Frühling beginnen. Zu dieser Jahreszeit schmilzt das Eis und der See ist nicht ganz eingefroren. Das Forscherteam nimmt an, dass es am Boden des Sees durch den Vulkan wärmeres Wasser gibt. Genaueres sollen dann Taucher, die den See genau untersuchen werden, feststellen. Die 25-tägige Mission, die am 16. Oktober begonnen hat, wird neben den Untersuchungen des Sees auch kartographische Aufzeichnungen, Temperaturmessungen und Geologie umfassen. Zum Einsatz wird auch das von der Nasa konzipierte Mars-Mobil kommen.
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