Virtuelle Sternwarte geht online
Im Jodrell Bank Observatory in Manchester wird heute, Montag, das virtuelle Observatorium „Astrophysical Virtual Observatory“ AVO vorgestellt. AVO ist der europäische Beitrag, astronomische Daten weltweit über das Internet zur Verfügung zu stellen. Im virtuellen Observatorium sind u.a. Aufnahmen von Sternen, Galaxien, Supernoven und schwarzen Löchern katalogisiert und durch Querverweise vernetzt. Das Tool soll zu weiteren astronomischen Entdeckungen führen.
AVO umfasst nicht nur die Daten von sechs großen europäischen Astronomiezentren, es bietet auch neue Technologien diese Daten auszukundschaften und zu verändern. „Astronomie ist heute eine große Wissenschaft und nicht mehr ein einzelnes Teleskop oder ein Einzelprojekt“, erklärte Peter Quinn, Astronom am European Southern Observatory in Garching/Deutschland (ESO) im Fachblatt Nature. Der einzige Weg, die riesige von auf der Erde und im All stationierten Teleskopen produzierte Datenmenge noch bewältigen zu können, ist laut Quinn deren Kombination. Darüber hinaus müsste die Datenflut so vielen Wissenschaftlern wie möglich zugänglich gemacht werden.
Das AVO-Projekt läuft über einen Zeitraum von drei Jahren und wird mit rund 3,8 Mio. Euro von der EU finanziert. Die Leitung des Projekts obliegt der ESO. Weitere Partnerorganisationen sind die European Space Agency (ESA), AstroGrid, das Centre de Donnees Astronomiques de Strasbourg (CDS), die Universität Louis Pasteur in Straßburg, das astronomische Datenzentrum des Institut d´Astrophysique in Paris TERAPIX und das Jodrell Bank Oberservatory der Victoria University of Manchester.
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