Europa ist unterwegs zum Mars

Mars Express, die erste interplanetare Sonde der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), wurde erfolgreich auf eine Flugbahn gebracht, von der aus sie zum Mars fliegen wird, den sie Ende des Jahres erreichen soll.

Die Sonde wurde von einem Sojus-Fregat-Träger auf die Reise gebracht, der am 2. Juni erfolgreich vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan abhob. Sie hat sich planmäßig zur Sonne ausgerichtet und ihre Sonnenzellenflügel ausgefahren. Alle Bordsysteme arbeiten einwandfrei.

„Europa fliegt mit dem ehrgeizigen Ziel zum Mars, die bisher gründlichste und vollständigste Erkundung des Roten Planeten anzustellen. Wir können stolz sein auf dieses Vorhaben und auf die Schnelligkeit, mit der wir unser Ziel erreicht haben“, erklärte David Southwood, der Direktor des Wissenschaftlichen Programms der ESA, nach dem Start.

Nach zwei Tagen wird ein Bahnkorrekturmanöver die Sonde auf Zielkurs zum Mars bringen. Für die 400 Millionen Kilometer wird sie bei einer Geschwindigkeit von über 30 km/s sechs Monate brauchen.

Dann wird Mars Express in eine Bahn um den Mars einschwenken und seine Oberfläche, die darunter liegenden Schichten und seine Atmosphäre genauestens unter die Lupe nehmen. Außerdem wird die Sonde das kleine autonome Landegerät „Beagle 2“ – benannt nach dem Forschungsschiff von Charles Darwin – aussetzen, das auf dem Mars aufsetzen und seine Oberfläche erkunden sowie nach etwaigen Spuren vergangenen oder gar gegenwärtigen Lebens suchen soll.

Die Mission des Mars-Express-Orbiters wird mindestens ein volles Marsjahr (687 Erdtage) dauern, während Beagle 2 auf der Marsoberfläche rund 180 Tage funktionsfähig bleiben soll. Die Mars-Express-Mission fügt sich in eine Reihe internationaler Missionen zur Exploration des Planeten ein, an der darüber hinaus zwei amerikanische Sonden und eine japanische Sonde beteiligt sind.

Die erste ESA-Mission zu einem fremden Planeten wird den Weg für andere interplanetare Missionen der ESA – Venus Express im Jahr 2005, gefolgt von BepiColombo zum Planeten Merkur am Ende des Jahrzehnts – sowie für die Fortsetzung der Marsforschung im Rahmen des Programms Aurora ebnen, das der Exploration unseres Sonnensystems gewidmet ist.

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cn

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