Deutsches Instrument an Bord des NASA-Marsroboters beschädigt

Ein deutsches Instrument an Bord des NASA-Marslanderoboters «Spirit» ist beschädigt. Wie die Weltraumbehörde am Donnerstag bestätigte, hat der von der Johannes Gutenberg- Universität in Mainz entwickelte Mössbauer-Spektrometer bei den ersten Tests nach dem Start des Roboters am 10. Juni «den Erwartungen nicht entsprochen».

Der gleiche Spektrometer an dem am 7. Juli gestarteten Schwester-Roboter «Opportunity» funktioniere jedoch fehlerfrei. Die NASA versuche in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Gutenberg-Universität, das Problem zu beheben, hieß es weiter. Allerdings kenne man noch nicht den Grund für die Beschädigung.

Immerhin liefere das Gerät Daten, die Forscher auf der Erde prinzipiell auch in dieser Form verwerten könnten. «Der Mössbauer-Spektrometer auf Spirit arbeitet, und selbst wenn wir seine Ergebnisse nicht verbessern können, können wir aus seinen Daten wissenschaftliche Informationen gewinnen», sagte der verantwortliche Wissenschaftler Steve Squyres.

Der Mössbauer-Spektrometer (MIMOS II) ist einer von jeweils drei Spektrometern auf den Marsrobotern. Das nur handteller-große «MIMOS II» soll nach der für Januar 2004 geplanten Landung auf dem roten Planeten mit Hilfe von Gamma-Strahlen Auskunft über die mineralogische Zusammensetzung des Mars-Gesteins geben. Davon erhoffen sich die Wissenschaftler auch eine Antwort auf die Frage, ob Leben auf dem Mars jemals möglich gewesen ist.

An Bord der Roboter befinden sich zudem zwei Röntgen-Spektrometer des Max-Planck-Instituts in Mainz. Mit Ausnahme des Mössbauer- Spektrometers funktionierten alle Geräte einwandfrei, berichtete die NASA weiter.

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