Leoniden-Sternschnuppen kommen ungewöhnlich früh aber unspektakulär

Der Sternschnuppenstrom der Leoniden regnet in diesem Jahr ungewöhnlich früh, aber voraussichtlich unspektakulär vom Himmel. Die ersten Leoniden-Meteore seien schon in der Nacht zu Freitag zu erwarten, sagte der Präsident der Internationalen Meteor-Organisation (IMO), Jürgen Rendtel vom Astrophysikalischen Institut Potsdam, in einem dpa-Gespräch. Gewöhnlich erscheinen die Leoniden erst zwei Tage später. Ein Sternschnuppen-Feuerwerk wie in den vergangenen Jahren dürfen Beobachter nicht erwarten: «Die großen Ereignisse sind alle definitiv vorbei», sagte Rendtel.

Beobachter in Europa sind Rendtel zufolge bei den diesjährigen Leoniden eher benachteiligt. Ein weiteres Maximum wird am kommenden Mittwoch (19. November) gegen 8.00 Uhr morgens erwartet. «Mit Glück sehen wir davon gerade noch den Anfang», sagte Rendtel. Allerdings seien voraussichtlich nicht mehr als 20 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde zu beobachten. In den Morgenstunden des 20. November seien dann von etwa 2.00 Uhr an 10 bis 15 Meteore pro Stunde zu erwarten. «Das wird für uns wahrscheinlich am besten sichtbar.» Allerdings störe Mondlicht die Beobachtung.

Wer viele Wünsche unterbringen möchte, sollte daher auf den nächsten Sternschnuppenstrom, die Geminiden, in der Nacht zum 14. Dezember warten. «Die Geminiden bringen recht zuverlässig die ganze Nacht über bis zu 120 Meteore pro Stunde», sagte Rendtel.

Ursprung der Leoniden ist der Komet Tempel-Tuttle, der auf seiner Bahn um die Sonne Wolken von Bruchstücken hinterlässt. Kreuzt die Erde solche Wolken, verglühen die Kometenstückchen in der Atmosphäre. Der Ursprung dieser Sternschnuppen scheint im Sternbild Löwe (Leo) zu liegen, was den Leoniden ihren Namen gab. Die Geminiden scheinen hingegen dem Sternbild Zwillinge (Gemini) zu entströmen.

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