Forscher stoppen Lichtstrahl
Lösung könnte Innovation bei Signalübertragung bewirken
Wissenschaftlern der Harvard-Universität ist es gelungen, Lichtstrahlen zum Stillstand zu bringen. Im Vakuum erreicht Licht eine Geschwindigkeit von rund 300.000 Kilometer pro Sekunde. In den vergangenen Jahren haben Forscher immer wieder Lichtstrahlen so weit verlangsamt, dass sie nur noch ein paar Meter pro Sekunde schnell waren. Einen Stillstand in der Form, dass alle Photonen intakt blieben, erreichten Wissenschaftler aber bisher noch nicht, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Das Forscherteam von Mikhail Lukin von der Harvard Universität in Cambridge/Massachusetts hat einen roten Laserstrahl in einem Gas aus heißen Rubidium-Atomen beschossen. Der „eingefrorene Zustand“ entstand zwischen zwei Kontrollstrahlen. Nach Angaben der Forscher interagiert das Licht mit den beiden Rubidium-Atomen, in dem sie so zu sagen Schichten im Gas bilden, die den Laserstrahl entweder reflektierten oder ihn weiter durchließen. Die Photonen „hüpften“ gleichsam zwischen diesen Schichten hin und her. Als Resultat schaffte das Licht dann keine Vorwärtsbewegung mehr, es war so zu sagen „eingefroren“. Das Licht bewegt sich allerdings wieder in der üblichen Geschwindigkeit fort, wenn die Kontrollstrahlen weg genommen wurden.
Die Methode des Forscherteams wurde in der Fachwelt als Sensation gefeiert, denn bisher konnte Licht nur mit Hilfe von Absorption gestoppt werden. Nach Ansicht der Wissenschaftler könnte die Methode in der Entwicklung von Quantencomputern oder aber auch bei Telekommunikationssystemen, bei denen optische Signale übertragen werden, eine Rolle spielen.
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