Fels-Entdeckung auf dem Mars versetzt Wissenschaftler in Euphorie

Die Entdeckung von Felsformationen auf dem Mars hat Wissenschaftler in aller Welt in Euphorie versetzt. Gesteinsformationen, die auf dem Panoramabild zu sehen sind, das der zweite Mars-Rover «Opportunity» zur Erde beamte, könnten den ultimativen Beweis liefern, dass es auf dem roten Planeten einst Wasser gab. «Wir stehen kurz vor dem coolsten geologischen Ausflug der Geschichte», jubilierte Astronomieprofessor Steve Squyres, der die Auswertung der wissenschaftlichen Rover-Daten leitet.

Die teilweise nur fingerdicken Felsschichten könnten durch Wind- oder Wasserablagerungen entstanden sein, teilte das für die Rover zuständige Jet Propulsion Laboratory in Pasadena (Kalifornien) am Dienstag (Ortszeit) mit. «Wir sollten in der Lage sein, diese beiden Hypothesen zu prüfen», sagte Harvard-Professor Andrew Knoll.

Das helle Gestein ragt nach Angaben der Weltraumbehörde NASA nur 30 bis 45 Zentimeter aus dem ansonsten mit einer dunklen Schicht bedeckten Boden und befindet sich mit acht Metern praktisch nur einen Steinwurf von dem Rover entfernt. Wenn der Rover in der Schicht zudem das Mineral Hämatit entdeckt, wäre dies ein weiterer Hinweis auf einstige Wasserspuren auf dem Mars.

Die Geologen können es nicht abwarten, bis der Rover von seinem Landevehikel rollt, um das Gestein in Augenschein zu nehmen. Das soll nach Angaben der NASA aber erst in einigen Tagen passieren. Am Mittwoch sollte der Rover, der in der beengten Kapsel auf dem Flug zum Mars zusammengefaltet war, zunächst voll entfaltet werden. Die Ingenieure arbeiten auch an einem leichten Batterieverlust, der jeweils über Nacht passiert, wenn eine elektrische Heizung am Roboterarm von «Opportunity» aktiviert wird. Solange der Roboterarm nicht benutzt wird, ist die Heizung unnötig, doch die NASA konnte den Schalter zum Ausschalten bislang nicht aktivieren.

Auch die Software-Probleme mit dem Anfang Januar auf der anderen Mars-Seite gelandeten Rover «Spirit» haben die Ingenieure vorsichtig gemacht. Offenbar hatte der Bordcomputer zu viele Dateien zu verarbeiten. Die NASA löscht inzwischen nicht mehr benötigte Backup-Dateien beim «Spirit», und genauso soll auch beim Rover «Opportunity» verfahren werden, um ihm ähnliche Probleme zu ersparen. «Spirit» hatte vergangene Woche nur noch «Zahlensalat» gesendet. Die Reparatur könnte noch Wochen dauern.

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