RUB-Publikation: Vollständiges Kompendium über Diamanten
Das soeben erschienene Handbuch „Optical Properties of Diamond“ ist die bislang vollständigste Zusammenstellung der optischen Daten von Diamanten.
Faszinierendes Funkeln
Russische Daten erstmals auch auf englisch zugänglich
„Diamonds Are A Girl´s Best Friend“, sang Marylin Monroe. Auch Männer können dem Funkeln erliegen und eine Vorliebe für Diamanten entwickeln. So Dr. Alexander Zaitsev (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik der RUB), einer der weltweit besten Kenner der wertvollen Kristalle. Sein soeben erschienenes Handbuch „Optical Properties of Diamond“ ist die bislang vollständigste Zusammenstellung der optischen Daten von Diamanten. Das macht es zu einem einmaligen Ratgeber für alle, die sich für die vielen technischen Nutzungsmöglichkeiten von Diamanten interessieren.
Russische Daten
Bisher nur auf russisch veröffentlichte Daten sind den westlichen Forschern durch Zaitsevs Buch nun erstmals in englischer Sprache zugänglich. Zu ungeklärten Ursachen und Effekten bietet Zaitsev dem Leser ausgewogene Informationen, indem er verschiedene Erklärungen vorstellt und sie kommentiert. Damit stellt er die Verbindung zur weiterführende Forschung her. Das Buch behandelt Refraktion, Reflektion und Transmission, Schwingungsmoden, Absorption, Streuung, optische und elektrische Übergänge, Interaktion mit hoch energetischen Lichtstrahlen, Thermo- und Tunnelluminiszenz, Photoleitfähigkeit und photonisch stimulierte Ströme.
Diamantenkenner
Zaitsev ist führend, wenn es um optische und elektrische Eigenschaften von Diamanten geht. Seit 1999 ist er an der RUB am Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik (Lehrstuhl für Petrologie) tätig sowie im Bochumer DFG-Sonderforschungsbereich „Rheologie der Erde“ (SFB 526). Er beschäftigt sich u.a. mit der Bestimmung von optischen Eigenschaften von Diamanten und anderen Mineralien, der Messung chemischer und physikalischer Prozesse im Erdmantel oder speziellen Forschungsprojekten wie der Verwendung von elektrischen Sensoren auf der Basis von Diamanten. Zaitsev arbeitet mit fast allen führenden Diamant-Forschern der Welt zusammen und pflegt enge Kontakte zum Lincoln Laboratory, Naval Laboratory sowie vielen weiteren Instituten von Weltrang.
Wissenschaftliche Biographie
Zaitsev arbeitete nach seiner Promotion in Moskau (PhD in Physik und Mathematik) von 1980-1987 am Institut für Halbleiter der Weißrussischen Staatlichen Universität. Seit 1987 ist er dortiger Leiter des Labors für Hochenergieimplantation und Funktionale Diagnostik. 1990 war er als DAAD-Gastwissenschaftler an der Universität Dortmund, von 1992-1994 als Gastwissenschaftler der Alexander von Humbold-Stiftung an der Fernuniversität Hagen. 1993 erwarb er den Grad des Doctor of Science (Dr. Sc.) in Physik und Mathematik (Doctor habilitatus). 1994-1995 war Zaitsev Gastprofessor der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Fernuniversität Hagen, 1995-1999 arbeitete er dort als Wissenschaftler am Lehrstuhl für Bauelemente der Elektrotechnik. Seit 1999 ist er in Bochum.
Titelaufnahme
Alexander Zaitsev: Optical Properties of Diamond – A Data Handbook, Springer-Verlag 2001, DM 214,- ISBN 3-540-66582-X
Weitere Informationen
Dr. Alexander Zaitsev, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Geowissenschaften, Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik, Tel. 0234/32-24577, FAX: 0234/32-14433, E-Mail: alexander.zaitsev@ruhr-uni-bochum.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie
Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.
Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…