Europas Venus Express-Sonde startet am 26. Oktober um 6:43h, zum heißesten Treibhaus im Sonnensystem

Ziel der ersten Venus-Mission der ESA ist die genaue Analyse der geheimnisvollen Atmosphäre unseres Nachbarplaneten, mit starkem Treibhauseffekt, Hurricane-artigen Winden, Vulkanismus und Temperaturen von 460 Grad Celsius.

Die Europäische Weltraumorganisation ESA lädt alle deutschen und europäischen Medien anlässlich des Starts von Venus Express am 26. Oktober ins ESOC Satellitenkontrollzentrum nach Darmstadt zu einer umfangreichen Informationsveranstaltung ein (Event 06 – 12h, Start 06:43h, siehe Programm im Anhang!).

Nachbarplanet Venus – Warum so anders als die Erde?

Am Mittwoch, den 26. Oktober um 06.43 Uhr MESZ wird die Raumsonde Venus Express mit einer Sojus-Fregat-Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Nach der Trennung von der Trägerrakete wird die Sonde von ESOC in Darmstadt über ihre gesamte Lebensdauer hinweg gesteuert. Nach ca. 160 Tagen Reise, im April 2006, kommt Venus Express am Ziel an und wird den zweitgrößten Planeten des inneren Sonnensystems für zunächst zwei Venustage (486 Erdtage) aus dem Orbit erkunden.

Es ist die erste europäische Mission zur Venus, einem Himmelskörper, der den Wissenschaftlern noch viele Rätsel aufgibt. Eines der größten Geheimnisse ist, warum ein Planet, der der Erde so sehr ähnelt, im Laufe der letzten 4,6 Milliarden Jahre eine so unterschiedliche Entwicklung durchgemacht hat: Auf der Venus herrschen z.B. Temperaturen von 460 Grad Celsius und der wichtigste Bestandteil der Venusatmosphäre ist das Treibhausgas Kohlendioxid. Die Dynamik der Atmosphäre: Zwar herrscht am Boden fast Windstille, doch in großer Höhe jagen Wolken aus Schwefelsäure mit 400 km/h in nur vier Tagen um den Planeten – in viel größerer Geschwindigkeit, als die Venus sich um ihre eigene Achse dreht: Ein im Sonnensystem einmaliges Phänomen.

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Jocelyne Landeau-Constantin presseportal

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