Wie Sauerstoff nach oben tropft

Phänomen im Internet beobachtbar

Forscher der Durham University haben laut eigenen Angaben die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt auf sich gelenkt. Bei Experimenten mit Supraleitern beobachteten die Briten, wie Sauerstoff nach oben tropft. Das ungewöhnliche Phänomen des wenige Minuten dauernden Versuchs ist im Internet zu begutachten.

Die Eigenschaften von Supraleitern wurden wie in diesem Fall mit Hilfe eines kleinen Magnetwürfels demonstriert, der über einem Supraleiter schwebt. David Wood von der School of Engineering der Durham University dokumentierte ein weiteres faszinierendes Ereignis. An dem auf über minus 200 Grad abgekühlten Supraleiter kondensierte der Sauerstoff und tropfte – entgegen der Schwerkraft – auf den Magneten.

Die Abkühlung erfolgte durch flüssigen Stickstoff, dessen Temperatur unter der Siedetemperatur von Sauerstoff liegt. Wie die Forscher im Fachmagazin Nature im Artikel „Oxygen drips upwards from superconductors“ erläutern, kondensiert daher Sauerstoff aus der Luft am Supraleiter. Sauerstoff selbst sei schwach magnetisch und werde in dem starken Feld zwischen Supraleiter und Magnet wie magisch empor gehoben. Auf dem relativ warmen Magneten verdampft der Sauerstofftropfen wieder. Kleine Sauerstofftropfen können die Anordnung eines gegen die Schwerkraft tröpfelnden Wasserhahns annehmen. Bei großen Sauerstofftropfen hingegen entstehe eine flüssige Brücke zwischen Magnet und Supraleiter.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.monitor

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…