Ganz dicht dran am Universum

Der Weltraum. Unendliche Weiten… Beim International Astronautical Congress 2018 (IAC 2018) diskutieren mehr als 4.500 Fachleute im Oktober in der Messe Bremen über das weite Feld der verschiedenen Raumfahrtdisziplinen. Auch die interessierte Öffentlichkeit ist eingeladen. Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, bitten die Veranstalter zum „Public Day“. Besucher erleben unter anderem hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Industrie sowie eine Live-Schaltung zur Internationalen Raumstation ISS.

Das Highlight Event „space is big – space is public“ beginnt um 13.30 Uhr mit einer Diskussionsrunde zu Sicherheit im Weltraum. Ein Thema: Wie regelt man den Verkehr im Weltraum? Wie können Kollisionen vermieden werden? Dort wird es nämlich immer voller. Neben immer neuen Satelliten reichert sich Weltraumschrott an – 750.000 Objekte größer als 1 cm sollen zurzeit unsere Erde umkreisen.

Sonnenstürme und kosmische Strahlung sind nur einige der Gefahren, die das Weltraumwetter bestimmen und dadurch unser Klima beeinflussen. Auch technische Anlagen auf der Erde wie beispielsweise unsere Stromnetze sind dem Weltraumwetter ausgesetzt und damit anfällig für Störungen. „Planetare Schutzmaßnahmen“ stehen ebenso auf dem Diskussionsprogramm: die Früherkennung, Verhinderung oder Milderung von Asteroiden- oder Kometen-Einschlägen.

Ab ca. 14.30 Uhr steht das größte internationale Technologieprojekt in der Geschichte der Menschheit im Fokus: die Kongresstechnik schaltet live zur Internationalen Raumstation ISS. Gesprächspartner der Live-Session ist Alexander Gerst, der zweite ESA- und erste deutsche Kommandeur in der zwanzigjährigen Geschichte der Internationalen Raumstation ISS.

Gerst startete am 6. Juni 2018 für seine Mission „horizons – Knowledge for Tomorrow“ zur ISS. Seine Aufgabe ist es unter anderem, 65 europäische Experimente durchzuführen – 41 davon werden vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützt.

Gegen 14.45 Uhr kommen Besucher leibhaftigen Astronauten noch näher: Die Frauen und Männer aus der ganzen Welt berichten über ihre Erlebnisse im All und nehmen sich viel Zeit, um Fragen zu beantworten.

Darüber hinaus können sich Interessierte die Fachausstellung ansehen, die ab 12 Uhr geöffnet sein wird. In der „Exhibition Hall“ (Messehalle 5) präsentieren sich die Raumfahrtforschung und -industrie sowie alle großen Raumfahrtagenturen von der amerikanischen NASA bis zur chinesischen CNSA. Die deutsche und insbesondere Bremer Raumfahrt-Szene ist entlang des Team-Germany-Boulevards anzutreffen.

Hier stellen Organisationen aus, die von Anfang an in die Planung des IAC 2018 eingebunden sind, allen voran der örtliche Kongressveranstalter, das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen, sowie bedeutende Firmen wie OHB, Airbus, ArianeGroup, MT Aerospace und der Raumfahrtstandort Bremen. Besonders für Schüler und Studierende interessant: Mit Ständen sind zum Beispiel die private International Space University und die Universität Bremen vertreten, die ihre neuen Masterstudiengänge zu Weltraumwissenschaften erläutert.

An Jedermann wendet sich dagegen die Ausstellung INNOspaceEXPO „ALL.täglich!“ welche von DLR konzipiert wurde. Darin geht es um Ergebnisse aus der Forschung für die Raumfahrt und der Wissenschaft im Weltraum, die unmittelbaren Nutzen für das Leben auf der Erde hatten und haben. Nur ein Beispiel: Dank Erdbeobachtungssatelliten ist bei der Urlaubsplanung der Blick aus der Luft auf das Wunschhotel und seine Umgebung möglich.

Über den Public Day des IACs
Der International Astronautical Congress und die begleitende Ausstellung dauern von Montag bis Freitag, 1. bis 5. Oktober 2018. Am Public Day, 3. Oktober, ist der Eintritt von 12:00 bis 18:00 Uhr für die Öffentlichkeit frei. Die Veranstaltung „space is big – space is public“ wird gemeinsam organisiert von der europäischen und deutschen Raumfahrtagentur, ESA und DLR, der Association of Space Explorers ASE sowie den IAC-Organisatoren International Astronautical Federation (IAF) und dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen.
Mehr Informationen: www.iac2018.org/public-day

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Sie sind herzlich eingeladen sich unter https://www.iac2018.org/media/ für den IAC 2018 in Bremen zu akkreditieren. Nur mit dieser kostenlosen Anmeldung haben Sie Zutritt zur Eröffnungs-Pressekonferenz, den täglichen Press-Briefings sowie dem gesamten Konferenzprogramm.

Annika Teubner
ZARM – Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation
Telefon: 0421 218-57821
Mail: media@iac2018.org

https://www.zarm.uni-bremen.de/de/presse/einzelansicht/article/within-reach-of-t…

Media Contact

Birgit Kinkeldey idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie

Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Die Roboterhand lernt zu fühlen

Fraunhofer IWS kombiniert Konzepte aus der Natur mit Sensorik und 3D-Druck. Damit Ernteroboter, U-Boot-Greifer und autonome Rover auf fernen Planeten künftig universeller einsetzbar und selbstständiger werden, bringen Forschende des Fraunhofer-Instituts…

Regenschutz für Rotorblätter

Kleine Tropfen, große Wirkung: Regen kann auf Dauer die Oberflächen von Rotorblättern beschädigen, die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen können sinken, vor allem auf See. Durch die Entwicklung innovativer Reparaturlösungen…

Materialforschung: Überraschung an der Korngrenze

Mithilfe modernster Mikroskopie- und Simulationstechniken konnte ein internationales Forschungsteam erstmals beobachten, wie gelöste Elemente neue Korngrenzphasen bilden. Mit modernsten Mikroskopie- und Simulationstechniken hat ein internationales Forscherteam systematisch beobachtet, wie Eisenatome…