Von Licht-Ideen zu Licht-Produkten
Jena ist als Licht-Region bekannt, was nicht zuletzt an der guten Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft liegt. Diese Vernetzung kann nun weiter ausgebaut werden: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen des Programms „Photonik Forschung Deutschland – Licht mit Zukunft“ mit 600.000 Euro für drei weitere Jahre die Initiative „Lichtwerkstatt“ an der Universität Jena. Im Projekt „Lichtwerkstatt Pro – Open Photonik-Innovationsprozesse in der Licht-Region Jena“ arbeitet die Friedrich-Schiller-Universität Jena mit der Lastronics GmbH in Jena und der Hochschule Mainz zusammen.
Die 2017 gegründete Lichtwerkstatt ist eine offene Experimentierwerkstatt, ein sogenannter „Makerspace“. Bürgerinnen und Bürger mit Interesse an Optik und Photonik erhalten dort einen freien Zugang zu modernen technischen Geräten und das nötige Know-how für die Realisierung eigener Ideen. Somit kann jeder am Prozess der Forschung und Entwicklung teilhaben und in Kontakt mit Unternehmen kommen. Die Lichtwerkstatt fördert diese Vernetzung von Bürgerinnen und Bürgern mit Unternehmen durch vielfältige Veranstaltungsformate, zum Beispiel Hackathons oder Workshops. Im aktuellen Projekt geht die Lichtwerkstatt einen Schritt weiter und konzentriert sich stärker auf die Kooperation von Machern und Tüftlern mit Industrieunternehmen.
Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
„Die Besonderheit von Lichtwerkstatt Pro liegt in der Umsetzung des Open-Innovation-Ansatzes“, sagt der Sprecher der Initiative Prof. Dr. Thomas Pertsch von der Universität Jena. „Die Projekte öffnen ganz gezielt ihren individuellen Innovationsprozess für eine aktive Community aus Bastlern, Studierenden und Forschenden mit und ohne Bezug zur Photonik.“ Durch diese neue Form der Zusammenarbeit können kreative Köpfe den Unternehmen dabei helfen, herkömmliche Denkmuster zu durchbrechen und die Innovationsvorhaben durch Inspiration zu bereichern.
„Obwohl viele Unternehmen das Potenzial von Open Innovation für sich erkannt haben, gelingt es gerade den für die Photonikbranche charakteristischen kleinen und mittelständischen Unternehmen selten, eigene Open-Innovation-Ökosysteme aufzubauen. Diese Lücke schließt die Lichtwerkstatt Pro“, berichtet Dr. Ragnar Bödefeld vom Kooperationspartner Lastronics GmbH in Jena. Das Verbundvorhaben setzt den Fokus auf photonische Technologien und unterstützt ausgewählte Innovationsvorhaben, die sich noch in der vorwettbewerblichen Phase befinden. „Konkret werden wir mindestens drei Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus den Bereichen Optik, Mikroskopie und 3D-Gestensteuerung darin unterstützen, ihr Produkt nach Lichtwerkstatt Pro gewerblich verwerten zu können“, sagt Prof. Dr. Oliver Mauroner, der das Projekt von Seiten der Hochschule Mainz begleitet.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Thomas Pertsch
Institut für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Abbe Center of Photonics
Albert-Einstein-Str. 6, 07745 Jena
Tel.: 03641 / 947560
E-Mail: thomas.pertsch[at]uni-jena.de
Weitere Informationen:
http://www.lichtwerkstatt-jena.de
http://www.photonikforschung.de/projekte/open-innovation/projekt/lichtwerkstattp…
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Physik Astronomie
Von grundlegenden Gesetzen der Natur, ihre elementaren Bausteine und deren Wechselwirkungen, den Eigenschaften und dem Verhalten von Materie über Felder in Raum und Zeit bis hin zur Struktur von Raum und Zeit selbst.
Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Astrophysik, Lasertechnologie, Kernphysik, Quantenphysik, Nanotechnologie, Teilchenphysik, Festkörperphysik, Mars, Venus, und Hubble.
Neueste Beiträge
Ist der Abrieb von Offshore-Windfarmen schädlich für Miesmuscheln?
Rotorblätter von Offshore-Windparkanlagen unterliegen nach mehrjährigem Betrieb unter rauen Wetterbedingungen einer Degradation und Oberflächenerosion, was zu erheblichen Partikelemissionen in die Umwelt führt. Ein Forschungsteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts hat jetzt…
Per Tierwohl-Tracker auf der Spur von Krankheiten und Katastrophen
DBU-Förderung für Münchner Startup Talos… Aus dem Verhalten der Tiere können Menschen vieles lernen – um diese Daten optimal auslesen zu können, hat das Münchner Startup Talos GmbH wenige Zentimeter…
Mit Wearables die Gesundheit immer im Blick
Wearables wie Smartwatches oder Sensorringe sind bereits fester Bestandteil unseres Alltags und beliebte Geschenke zu Weihnachten. Sie tracken unseren Puls, unsere Schrittzahl oder auch unseren Schlafrhythmus. Auf welche Weise können…