Aktien steigern Engagement der Beschäftigten

Durch finanzielle Beteiligung am Unternehmen sollen Beschäftigte motiviert werden, verstärkt Verantwortung zu übernehmen und ihre Identifikation mit ihrem Arbeitgeber zu steigern.

Dieses Instrument der Unternehmensführung, Mitarbeiterbeteiligung genannt, ist vor allem in Deutschland jenseits des Top-Managements im Vergleich zu anderen Industrieländern wenig etabliert. Die nun vorliegende „Studie zur Wirkung der Mitarbeiterbeteiligung am Beispiel der Siemens AG“ der Universität Göttingen zeigt, dass sich Mitarbeiteraktienprogramme positiv auf das Engagement und die Leistung der Beschäftigten auswirken.

„Die Studie ermöglicht erstmals, die komplexen Wirkungsmechanismen der Mitarbeiterbeteiligung innerhalb eines Unternehmens detailliert zu analysieren“, sagt Prof. Dr. Michael Wolff, Leiter der Studie von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen.

„Im Fokus dabei steht die Wirkung auf eine verbesserte Performance eines Unternehmens – sei es durch eine höhere Motivation der Mitarbeiter oder eine erhöhte Produktivität.“ Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden Daten für durchschnittlich etwa 270.000 Beschäftigte pro Jahr untersucht.

Das zentrale Ergebnis der Studie lautet: Je mehr Mitarbeiter am Aktienprogramm des Unternehmens teilnehmen, desto stärker steigt in den Folgejahren das Engagement der Mitarbeiter sowie die Leistung der Organisationseinheit.

„Dieser Effekt zeigt sich bei allen Beschäftigten, unabhängig davon, ob sie Werksmitarbeiter oder Führungskraft sind oder in welchem Land sie leben“, so Prof. Wolff. Die Programme wirken langfristig und nachhaltig.

„Wir haben bei Siemens schon immer daran geglaubt, dass sich Mitarbeiteraktionäre stärker im Unternehmen engagieren. Wer sich als Eigentümer fühlt, ist auch am langfristigen Erfolg seiner Firma interessiert“, sagt Mariel von Schumann, Corporate Vice President Governance & Markets der Siemens AG. „Die Ergebnisse der Göttinger Studie zeigen uns, dass wir bei Siemens mit unseren Aktienprogrammen für Mitarbeiter auf dem richtigen Weg sind.“

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Michael Wolff
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Professur für Management und Controlling
Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) / 39-7273
E-Mail: michael.wolff@wiwi.uni-goettingen.de
Internet: http://www.controlling.uni-goettingen.de

Media Contact

Thomas Richter idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.uni-goettingen.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…