Aufbereitungssysteme für Ballastwasser mit Aussicht auf mehr als drei Milliarden US-Dollar Umsatz

Geschätzte 60.000 Frachtschiffe wickeln etwa 90 Prozent des Welthandels ab. Diese Schiffe brauchen Ballastwasser, das für das notwendige Gleichgewicht sorgt und die Stabilität gewährleistet.

Das Ballastwasser, das am Abfahrtshafen aufgenommen wird, enthält eine Vielzahl an biologischen Organismen, die in neuen Umgebungen schädliche Auswirkungen haben können. Wenn invasive Arten am Zielhafen oder an einer Zwischenanlegestelle entsorgt werden, treten sie in neue aquatische Ökosysteme ein und verursachen Schäden.

Um dieses sich zuspitzende Umweltproblem anzugehen, dürften in diesem Jahr voraussichtlich zwei wichtige Rechtsvorschriften in Kraft treten, die weltweit als die wichtigsten Treiber für den Markt für Aufbereitungssysteme von Ballastwasser (BWTS; egl. ballast water treatment systems) gelten.

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan (http://www.environmental.frost.com) erwirtschaftete der Weltmarkt für Aufbereitungssysteme von Ballastwasser einen Umsatz von 466,6 Millionen Euro im Jahr 2013 und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2023 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 21 Prozent auf 3,14 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Der Nachrüstmarkt wird voraussichtlich einen erheblichen Anteil des weltweiten Umsatzes einnehmen und im Jahr 2018 seine höchste Nachfrage erreichen. Massengutfrachter sowie Öl- und Chemikalientanker sind die wichtigsten Endbenutzer und werden im Prognosezeitraum Gesamtumsätze von 17,76 und 12,68 Milliarden US-Dollar erzeugen.

Das Abkommen zum Umgang mit Ballastwasser (BWM; engl. Ballast Water Management) wurde im Jahr 2004 von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation eingeführt. Das Abkommen wird 12 Monate nach Unterzeichnung von 30 Staaten rechtsverbindlich, die 35 Prozent der Flottentonnage abdecken. Derzeit entfallen jedoch nur 30,38 Prozent der Tonnage auf 38 Staaten, die das Abkommen bereits unterzeichnet haben. Demnächst dürften Staaten wie etwa Singapur dem Abkommen beitreten, wobei die anvisierte Flottengröße von über 35 Prozent erreicht sein sollte. Jedoch dürfte in der Zwischenzeit die Regelung der United States Coast Guard (USCG) in Kraft treten, dass ab 2014 alle in US-Gewässern fahrende Schiffe mit Aufbereitungssystemen für Ballastwasser ausgestattet sein müssen. Da die USCG eine zusätzliche Zertifizierung gemäß der IMO-Zertifizierung von Ballastwasser-Aufbereitungssystemen voraussetzt, hat sie eine einstweilige Anordnung in Form eines Genehmigungsverfahrens für alternative Aufbereitungssysteme (AMS; engl Alternate Management System) erteilt, das bisher von etwa 25 Anbietern zur Ballastwasseraufbereitung abgesichert worden ist.

Europa wird den Markt von 2017 bis 2019 dominieren, wohingegen die Region Asien-Pazifik im gesamten Studienzeitraum ein konstantes Leistungsverhalten zeigen wird.

Die europäische Werftindustrie unterstützt wichtige Nachrüstmöglichkeiten, was zur Schaffung eines fruchtbaren BWTS-Markts führt. Asien-Pazifik, das Drehkreuz für den Schiffbau und der Stützpunkt der meisten Reeder und Werften, ist ein wichtiger gewinnbringender Markt – insbesondere in den Ländern Japan, China und Südkorea.

Die Studie zeigt außerdem, dass Nordamerika trotz seiner relativ wenigen Schiffseigner und Werften attraktive Perspektiven für BWTS-Hersteller aufweist, weil dort viele Anbieter zu finden und die Vorschriften der USCG zur Aufbereitung von Ballastwasser umzusetzen sind.

Systeme, die mit Filterung und UV-Verfahren arbeiten, beherrschen derzeit offensichtlich den BWTS-Markt, und der Trend wird anhalten, da neue erweiterte Versionen dieser Systeme viel energieeffizienter geworden sind.

Inzwischen haben chemische Aufbereitungsverfahren, die elektrische Chlorierung, Elektrolyse und elektrochemische Aufbereitungsmethoden verwenden, ebenfalls ihre Nischen in einigen der wichtigsten Segmente auf dem Schiffsbaumarkt gefunden. Andere Verfahren setzen Kavitation, Wärme, Ultraschall und Ultra-Clean-Systeme ein.

„Die derzeitigen Marktführer können mit den aktualisierten Versionen ihrer vorhandenen Ballastwasseraufbereitungsanlagen leichter Fuß fassen und sich auf das mit Spannung erwartete explosive Marktwachstum der kommenden Jahre vorbereiten“, erläutert Frost & Sullivan Research Analyst, Herr Vandhana Ravi. „Eine Welle von neuen Marktteilnehmern ist wegen der hohen Zugangsbarrieren und der etablierten Struktur des BWTS-Weltmarkts unwahrscheinlich, und Übernahmen und Allianzen mit wichtigen Partnern werden daher die geschäftlichen Aussichten der BWTS-Anbieter gestalten.“

Bei Interesse an weiteren Informationen zu Frost & Sullivans aktueller Studie Global Ballast Water Treatment Systems Market (M966), wenden Sie sich bitte an Katja Feick, Corporate Communications, (katja.feick@frost.com), mit Ihren vollständigen Kontaktdetails.

Die Studie Global Ballast Water Treatment Systems Market (M966) ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Environment, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: CEO 360 Perspective on the Water and Wastewater Treatment Market in the Global Textile and Leather Industry, European Waste Electrical and Electronics Equipment Recycling Market, and Global Water and Wastewater Filtration Systems Market. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.

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