Zukünftig mehr Überwachungskameras Sicherheitsbedürfnis stärker als Bedenken von Datenschützern


Die Sicherung von Gebäuden und öffentlichen Plätzen wird zukünftig eine immer größere Rolle spielen, denn Terrordrohungen, Spionage, Vandalismus, Gewalt am Arbeitsplatz und in der Schule nehmen stetig zu. Besonders geeignet sind CCTV-Systeme (closed circuit television systems), die hierfür bereits seit über 20 Jahren eingesetzt werden. Die Überwachungskameras dienen hauptsächlich dem Schutz von öffentlichen Einrichtungen, aber auch Unternehmen, Einzelpersonen sowie private Wohnblocks nutzen sie schon seit langem, um sich und ihre Privatsphäre zu schützen. In vielen Banken, Bahnhöfen, Gefängnissen, Regierungsgebäuden, Schulen und Einkaufszentren sowie auf Flughäfen und Parkplätzen gehören CCTV-Systeme mittlerweile zur Grundausstattung.

Laut Deepak Shetty, Industry Analyst der Unternehmensberatung Frost & Sullivan (http://www.frost.com/prod/portal.nsf/LuVerticalPortals/AutoID?OpenDocument), trugen die Terroranschläge vom 11. September 2001, zu deutlichen Absatzsteigerungen im CCTV-Bereich bei. Shetty rechnet weltweit mit Umsatzsteigerungen von 4,66 Milliarden US-Dollar im Jahr 2001 auf 10,61 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 12,7 Prozent entspricht.

Neue Systeme bieten Funktionsvielfalt

Seitdem die Nachfrage größer und die Konkurrenz zahlreicher geworden ist, hat die Industrie immense technologische Fortschritte erzielen können. Mit Hilfe von Gesichtserkennung, digitaler Speicherung und intelligenter Software hat CCTV gegenüber anderen Sicherheitssystemen deutliche Vorteile aufzuweisen. Insbesondere der Umstieg von analogen auf digitale Systeme hat die Produkteigenschaften verbessert; so ermöglicht beispielsweise die Integration des Internets auf einfache Art die Überwachung aus der Distanz. Hersteller von Sicherheitslösungen bieten neuerdings Systeme mit mehreren Funktionen an: je nach Bedarf kann zwischen Zutritts-, Anwesenheitskontrolle und anderen Überwachungsmöglichkeiten gewählt werden.

Anonymitätsverlust sorgt in den USA für starke Kritik

Kritiker bemängeln die Einschränkung der persönlichen Freiheit durch den zunehmenden Einsatz von Überwachungssystemen. Insbesondere in den USA stellen private Rechte den Kern der nationalen Identität dar. Eine der umstrittensten Technologien ist die Gesichtserkennung. Ihr Einsatz beim Super Bowl XXXV in Tampa, Florida, sorgte für starken Protest. Der Verlust an Anonymität und das Image einer immer anwesenden „Big Brother“-Regierung stellt für viele einen Angriff auf ihre Individualität dar. „In den Vereinigten Staaten“, erklärt Shetty, „glauben die Menschen, dass CCTV-Systeme das Potenzial haben, in ihre Privatsphäre einzudringen. Diese allgemeine Besorgnis basiert auf Mißverständnissen, die nicht so einfach ausgeräumt werden können.“ Nichtsdestotrotz wird Nordamerika (USA und Kanada) bis zum Ende des Prognosezeitraums die weltweit höchsten Umsätze verzeichnen. Der Anteil am Weltmarkt liegt derzeit bei 44 Prozent und soll auch in den nächsten Jahren in dieser Größenordnung bleiben.

Akzeptanz in Europa deutlich höher

Auch in Europa boomt der Markt für CCTV-Systeme. Frost & Sullivan prognostiziert Umsatzsteigerungen von 1,95 Milliarden US-Dollar im Jahr 2001 auf 3,82 Milliarden im Jahr 2008, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10,4 Prozent entspricht. Großbritannien ist weltweiter Spitzenreiter bezüglich der Anzahl installierter Überwachungskameras. Hier ist der Einsatz von CCTV-Systemen in öffentlichen Bereichen seit langem alltäglich und wird von der Bevölkerung als nützliche Schutzeinrichtung gesehen. Dank geplanter Produktinnovationen wie Verhaltenserkennungssysteme wird im Jahr 2006 europaweit mit einem überdurchschnittlichen Wachstum gerechnet.

Sicherheitsgedanke wird langfristig überwiegen

Zahlreiche Hersteller und Sicherheitsagenturen versuchen durch Marketingaktivitäten das Image von Überwachungssystemen zu verbessern. Durch aufklärende Kampagnen bemühen sie sich, allgemeine Bedenken bezüglich des Eingriffs in die Privatsphäre mit dem Argument des Sicherheitsnutzens auszuräumen. Obwohl diese Befürchtungen nicht von der Hand zu weisen sind, ist die Öffentlichkeit in Bezug auf Überwachungskameras bereits deutlich toleranter geworden. Aufgrund der Zunahme von Gewalt wird der Sicherheitsgedanke langfristig überwiegen und der Einsatz von CCTV-Systemen somit weniger umstritten sein.

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Stefan Gerhardt Presseinformation

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