Der Kunde als Erfolgsfaktor – Studie zu "Qualität in produzierenden Unternehmen 2002"
Die aktuelle Studie des Aachener Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT belegt: erfolgreiche Unternehmen betreiben ein gezieltes Qualitätsmanagement.
Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Rezession stellen Unternehmer häufig fest, dass für den Erfolg der Firma eine aggressive Preispolitik und schnelles Agieren am Markt allein nicht ausreicht. Vor allem die Unternehmensqualität entscheidet häufig über das Überleben in schwierigen Phasen. Führung, Mitarbeiterkommunikation, gesicherte Prozesse – dies alles sind Erfolgsfaktoren für stabile Geschäftsergebnisse. Welche Qualitätsinstrumente sind aber mit welcher Priorität einzusetzen?
Trotz der Bedeutung des Faktors „Qualität“ gibt es so gut wie keine fundierten, empirischen Grundlagen, die den Erfolg von Qualitätsmaßnahmen belegen oder die Wirkung der einzelnen Werkzeuge differenzieren. Der direkte Zusammenhang zwischen der Durchführung bestimmter Qualitätsmaßnahmen und dem erzielten Erfolg ist in der Praxis selten erkennbar. Das Aachener Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT hat nun eine Studie durchgeführt, die diese Wechselwirkung untersucht. Die Studie belegt: erfolgreiche Unternehmen betreiben ein gezieltes Qualitätsmanagement.
Ausschlaggebend ist dabei jedoch die Wahl der richtigen Werkzeuge. „Die über Jahre erfolgreiche und heute allgemein praktizierte Differenzierung über die Produktqualität reicht allein nicht mehr aus“, sagt Professor Tilo Pfeifer, Initiator der Untersuchung „Qualität in produzierenden Unternehmen 2002“. Weitgehend homogene Märkte fordern ein Umdenken in der deutschen Firmenkultur. Zentraler Erfolgsfaktor ist der Kunde. Unternehmen, die sich strikt am Kunden orientieren sind nachweisbar deutlich erfolgreicher, als der Branchendurchschnitt.
Kundenorientierung ist aber nur wirksam, wenn die Wünsche des Kunden auch wirklich bekannt sind. Firmen, die Methoden zur Identifizierung der Kundenforderungen systematisch einsetzen, erzielen eine geringere Time-to-Market, höhere Renditen und eine größere Kundenzufriedenheit, als Firmen, die ihr Kundenbild nicht überprüfen.
Die Studie „Qualität in produzierenden Unternehmen 2002“ stellt Werkzeuge und Methoden vor, die das heutige Qualitätsmanagement bietet und differenziert ihren Wirkungsgrad. Sie gibt Entscheidern ein Instrument in die Hand, das die unternehmensspezifische Auswahl bewährter Qualitätsmaßnahmen erlaubt. „Damit ist es nun möglich in Mittel zu investieren, die nachweislich einen hohen Nutzen für den Unternehmenserfolg garantieren“, so Pfeifer.
Die Studie wurde im Frühjahr diesen Jahres in Form einer schriftlichen Befragung bei kleinen bis mittelständischen Unternehmen durchgeführt, die aus den Branchen Fahrzeugbau, Feinmechanik (inkl. Optik und Medizintechnik), Maschinen-, Anlagen- und Apparatebau sowie Elektrotechnik stammen. Insgesamt sind Ergebnisse aus 440 Unternehmen in die Auswertungen eingeflossen, das einer Rücklaufquote von 11 Prozent entspricht. Die gesamte Auswertung umfasst zahlreiche Analysen und detaillierte Ergebnisse, die sich auf 85 Seiten mit QM-Systemen, dem Einsatz von QM-Methoden und dem Qualitätsverständnis von Unternehmen beschäftigen.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter „Aktuelles“ und „Presse“
Ihr Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Peter Lorenzi
Fraunhofer IPT
Steinbachstraße 17
52074 Aachen
Telefon: 02 41/89 04-1 44
Fax: 02 41/89 04-1 98
E-Mail: p.lorenzi@ipt.fraunhofer.de
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