Gen macht anfällig für Bierbauch
Studienergebnis nur an italienischen Männern – Aussage limitiert
Italienische Forscher machen Gene für den männertypischen Bierbauch verantwortlich. Demnach sollen Männer mit einer bestimmten Genvariation zur Ausprägung einer schlaffen Leibesmitte neigen. Die genetische Vorbelastung führt eher zu Übergewicht und zum Fettansatz rund um den Bauch. Faktoren wie Ernährung und Sport spielen laut Experten nichtsdestotrotz eine nicht minder bedeutende Rolle.
Wissenschaftler unter der Leitung von Pasquale Strazzullo von der Universität von Neapel haben im Zuge einer Studie an 959 Männern festgestellt, dass bestimmte Männer im fortgeschrittenen Alter für einen „Bierbauch“ genetisch programmiert sein könnten. Schuld daran soll die Substanz namens ACE (Angiotensin-Converting Enzym) sein. Dieses Umwandlungs-Enzym unterstützt nicht nur die Blutdruckregulation im Körper. Labor-Untersuchungen zufolge könnte es auch eine Rolle beim Wachstum der Fettzellen spielen, berichtet die BBC.
Das Team um Strazzullo untersuchte verschiedene natürliche Varianten des Gens, wie es gesunde Männer besitzen. Es zeigte sich, dass eine genetische Variante, bekannt als DD, mit der Bildung von Fett rund um den Bauch, in Zusammenhang steht. Es scheint vorherzusagen, welche Männer Gewicht zulegen und im Laufe der Jahre einen Bierbauch ansetzen. „Eine DD-Homozygotie steht bei älter werdenden Personen mit einer größeren Gewichtszunahme und einem höheren Blutdruck in Verbindung, ebenso mit einer größeren Übergewichtshäufigkeit“, schreiben die Wissenschaftler in „Annals of Internal Medicine“.
Die Forschung war Teil einer groß angelegten Herzstudie an Männern im Alter zwischen 25 und 75 Jahren, die für das italienische Olivetti-Unternehmen arbeiten. Der Gentypus der Teilnehmer der „Olivetty Prospective Heart Study“ wurde mittels eines Bluttests bestimmt. Männer mit dem DD-Gentypus entwickelten im Zeitraum von 20 Jahren zwei Mal so häufig Übergewicht als Männer mit einem anderen Gentypus. Da die Studie lediglich an italienischen Männern durchgeführt wurde ist eine generelle Aussage aber unmöglich, geben die Autoren zu bedenken.
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