Zukunftsstudie "Accent on the Future" – Gesundheit als "Shootingstar " der Zukunfts-Ökonomie

Die Studie "Accent on the Future" wurde von Accenture und dem Zukunftsforscher Matthias Horx erstellt

Die Zukunft der Wirtschaftswelt wird vor allem von fünf Trends geprägt werden. Als ein Schlüsselmarkt der kommenden Jahre wird dabei der Gesundheitssektor immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Daneben rücken Fragen der Unternehmensorganisation, neue Formen der Kommunikation, ein verändertes Konsumentenverhalten und das „nachhaltige Humankapital“ immer mehr in den Vordergrund. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer von Zukunftsforscher Matthias Horx und dem Consulter Accenture erarbeiteten Studie namens „Accent on the Future“, die heute, Mittwoch, vor Journalisten präsentiert wurde.

Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft werden sich in den nächsten Jahren gravierend ändern. Es stellt sich die Frage, was kommt nach der New Economy, die ein „utopisches kapitalistisches Versprechen“ war, so Horx. Die Änderungen beginnen bereits bei den Konsumenten. „Es hat und wird ein Paradigmenwechsel im Verhältnis Konsument-Markt einsetzen.“ Die Konsumenten werden „störrisch“, sprich die derzeitigen Formen der klassischen Massenwerbung greifen nicht mehr. Der Trend gehe in Richtung Billigprodukte auf der einen Seite und Hochpreisprodukte auf der anderen Seite. Verlierer dieses Szenariums werden „Mittelmärkte“ sein, die mehr und mehr verschwinden. „Angesichts dieser Prognosen ist eine zunehmende Flexibilisierung der Unternehmen angesagt, um auf diese diffizilen Konsumentenbedürfnisse einghen zu können“, meinte Accenture-Österreich-Chef Wolfgang Gattermeyer.

Um diesen in hohem Maße heterogenen Interessen des Marktes zu entsprechen, wird sich auch die Organisationsstruktur der Unternehmen ändern. Horx ortet einen Trend hin zu „Living Companies“, die von Kooperation, Teamwork, Flexibilität, Vernetzung und flachen bis hin zu aufgelösten Hierarchien geprägt sind. „Outsourcing, Allianzen und Joint Ventures werden zu zentralen Faktoren werden“, so der Zukunftsforscher. Unternehmen würden sich immer mehr auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, wodurch die „Firmenkerne“ deutlich kleiner werden. „Es gibt einen Missionskern und eine Aura drumherum.“ In den Unternehmen selbst wird es einige wenige „Führungskräfte“ neben „kreativen und „sozialen Performern“ geben, die mehr oder weniger gleichberechtigt und vernetzt arbeiten. Auch Mitarbeiterbeteiligungen werden zunehmen. „Das ist dann wirkliche New Economy“, meinte Horx.

Der Zukunftsmarkt schlechthin werde laut Horx der Gesundheitsbereich. Rund um einen erweiterten Gesundheitsbegriff entwickeln sich neue Märkte und Produktwelten. Schlüsselworte dazu sind etwa Wellness, sanfter Tourismus, Bio-Produkte, aber auch eine Effizienzerhöhung der Kassen und Krankenanstalten. Bio- bzw. -Gentechnologie werde erst um 2050 einen wirklichen Einfluss auf das tägliche Leben haben. Auch die „psychosoziale Gesundheit“ spiele eine wichtige Rolle. Darunter versteht Horx die Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren und zu aktivieren, damit diese auch „sozial gesund“ bleiben. Dem Humankapital räumt Horx eine besonders wichtige Rolle ein. Gerade im deutschsprachigen Raum werde es in einigen Jahren einen Mangel an hochqualifiziertem Humankapital geben, weil einfach zu wenig in Wissen investiert wurde und wird. „50 Prozent der österreichischen Hochschulabgänger werden Beamte“, brachte es Horx überspitzt auf den Punkt. Es muss aber auch bei den Mitarbeitern selbst ein Umdenken in Richtung lebenslanges Lernen einsetzen“, ergänzt Gattermeyer. Das Internet werde mehr und mehr zu einem Tool für Wissensarbeiter.

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Oliver Scheiber pressetext.austria

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