Zu viel oder zu wenig Schlaf: Beides erhöht Herzerkrankungs-Risiko
Frauenstudie: Mehr als neun und weniger als fünf Stunden täglich nicht optimal
Schlafen Frauen mehr als neun Stunden und weniger als fünf Stunden täglich, erhöht sich ihr Risiko einer Herzerkrankung. Bei Frauen, die weniger als fünf Stunden am Tag schliefen, stieg das Erkrankungsrisiko um 30 Prozent. Gönnten sie sich ein Schlafpensum von sechs Stunden, war das Risiko um 18 Prozent höher. Frauen mit mehr als sieben Stunden Schlaf mussten mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko von neun Prozent rechnen. Das geringste Erkrankungsrisiko hatten Probandinnen mit acht Stunden Schlaf. Für die Wissenschaftler unter der Leitung von Najib T. Ayas ein unerwartetes Ergebnis: Auch bei Langschläferinnen fiel das Risiko einer Herzerkrankung höher aus: Bei neun oder mehr Stunden Schlaf täglich erhöhte sich das Risiko um 38 Prozent im Vergleich zu Frauen mit acht Stunden Schlaf. Dies geht aus den Ergebnissen einer Zehnjahres-Studie an 71.617 Krankenschwestern des Brigham and Women´s Hospital in Boston hervor.
Chronischer Schlafentzug ist für die moderne Gesellschaft nicht ungewöhnlich. Rund ein Drittel aller Amerikaner schläft weniger als sechs Stunden täglich. „Die Ergebnisse, dass sich ein eingeschränkter Schlaf negativ auf das Herz auswirken könnte, ist eine wichtige Botschaft für eine Gesellschaft, die mehr und mehr Zeit mit Arbeit, Fernsehen und Internet verbringt“, kommentiert Ayas die Ergebnisse. Ein ordentlicher Schlaf soll nicht als „Luxus“ abgestempelt werden, sondern ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils sein.
Welche biologischen Mechanismen an einem erhöhten Herzerkrankungsrisiko beteiligt sind und wie stark sich dabei der individuelle Lebensstil auswirke, sei derzeit noch unklar, so die Forscher. Vielleicht haben das große Schlafbedürfnis mancher Frauen und das erhöhte Risiko für Herzerkrankungen auch eine gemeinsame Ursache.
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