Gesundheitsvorsorge in den USA am teuersten

Hohe Ausgaben aber wenig Leistung

Die US-Bevölkerung gibt deutlich mehr Geld für ihre Gesundheitsversorgung aus als die Bürger anderer Industriestaaten. Entsprechend hohe Leistungen erhalten sie dafür aber nicht. Dies geht aus einer Studie der Johns Hopkins University Bloomberg School of Public Health (JHSPH) hervor. Demnach geben die USA um 44 Prozent mehr für die Gesundheitsversorgung aus als die Schweiz. Die Schweiz rangiert im weltweiten Vergleich der Gesundheitskosten auf Platz zwei. Verglichen wurden die Kosten aus dem Jahr 2000.

Im Vergleich zu anderen Industrienationen gingen Amerikaner im Jahr 2000 weniger oft zum Arzt und ihre Krankenhausaufenthalte waren kürzer. Allerdings gab laut Studie der durchschnittliche US-Bürger rund 4.600 Dollar für seine Gesundheit aus, im Vergleich zum Jahr 1999 eine Steigerung um 6, 3 Prozent. Die Ausgaben sind um rund 83 Prozent höher als in Kanada und gar um 134 Prozent höher als in den 30 OECD-Mitgliedstaaten mit rund 1.980 Dollar im Jahr. Diese Kluft zwischen den USA und anderen Industrienationen verstärkte sich zwischen 1990 und 2000, heißt es weiter.

Die USA gaben im Jahr 2000 im Durchschnitt 13 Prozent des BIP für ihre Gesundheit aus. In der Schweiz waren es dagegen 10,7 Prozent, in Kanada 9,1 Prozent und in den untersuchten OECD-Staaten acht Prozent. Der Studienleiter und Leiter des Center for Hospital Finance and Management an der JHSPH Gerard Anderson resümiert: „Als Nation müssen wir uns fragen, ob höhere Ausgaben mehr Mittel für die Patienten oder einfach höhere Einkommen für die Gesundheitsdienste bedeuten.“

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.jhsph.edu

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