Wettbewerb in der Medienbranche wird schärfer
KPMG-Studie: Unternehmen rechnen frühestens 2004 mit Werbeerholung
In Deutschland wird sich der Wettbewerb bei Verlagen, Radio und Fernsehen sowie in der Filmindustrie deutlich verschärfen. Davon sind zwei Drittel der Führungskräfte der deutschen Medienbranche laut einer Studie des Unternehmensberaters und Wirtschaftsprüfers KPMG überzeugt. KPMG hat für die Studie 129 Führungskräfte aus den Bereichen Verlagswesen, Film, Radio und Fernsehen befragt. Demnach erwarten knapp die Hälfte der Unternehmen einen Aufschwung am Werbemarkt frühestens 2004. 65 Prozent rechnen mit dem Markteintritt ausländischer Konkurrenten. Mehr als ein Viertel halten einen Gesellschafterwechsel für wahrscheinlich. Als ein Problem der Medienbranche wird der immer schwerere Zugang zu benötigtem Kapital gesehen.
Insgesamt rechnen zwei Drittel der Befragten mit einem raueren Wind in der Medienbranche. Während bei Film, TV und Radio 53 Prozent mit einem verstärkten Wettbewerb rechnen, sind es bei den Verlagshäusern sogar 77 Prozent. Die Konzentration werde jedoch bei den elektronischen Medien rascher voranschreiten als bei den Verlagen, so die Studie. Durch die strengeren Eigenkapitalvorschriften für Banken („Basel II“) werde der Zugang zu Kapital allgemein schwieriger. Dies sei gerade für die Film- und TV-Branche wegen eines hohen Finanzierungsbedarfs wachstumshemmend, sagt die Hälfte der Führungskräfte in diesem Bereich. Bei den Neuen Medien sehen sogar 60 Prozent dadurch ihre Wachstumschancen beeinträchtigt. Aus diesem Grund werden alternative Finanzierungsformen in Erwägung gezogen, wobei Private Equity oder Mezzanine Kapital für die Unternehmen eine Möglichkeit darstellen.
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