Unternehmen setzen bei IT-Investitionen auf Bewährtes

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen investieren nicht mehr in neue IT-Trends.

So wollen rund 47 Prozent der befragten Firmen beispielsweise keine eigenen Online-Marktplätze mehr aufbauen. Nur jeder zehnte IT-Verantwortliche wird zukünftig Anwendungen über so genanntes Application Hosting betreiben lassen. Für das Zukunftsthema Open Source (Software mit freiem Quellcode) wollen nur noch 14 Prozent der Unternehmen Geld ausgeben. 36 Prozent haben dagegen ihre Investitionspläne für diese Technologie begraben. Ein kritischer Trend: Im Bereich Security wird ebenfalls gespart. Jeder zehnte Betrieb hält seine Sicherheitsvorkehrungen bei der Firmen-IT nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Das sind die Ergebnisse der Studie IT-Budget 2003 von der Zeitschrift Information Week in Zusammenarbeit mit der Mummert Consulting AG.

IT-Trends: wo nicht investiert wird:

1. Web-Conferencinbg/Web-TV (51% der Befragten)
2. Aufbau von Marktplätzen (47%)
3. Application Hosting (45%)
4. Teilnahme an Marktplätzen (39%)
5. Open Source (36%)
6. XML (27%)
7. Wireless Networking (25%)
8. Vernetzung Lieferanten/Kunden (25%)
9. Webservices (24%)
10. Server-Konsolidierung (24%)

Insgesamt hat fast jedes zweite Unternehmen (47 Prozent) im vergangenen Jahr IT-Projektbudgets gestrichen. Weitere 24 Prozent haben ihre IT-Investitionen auf unbestimmte Zeit verschoben. Die schlechte Konjunktur ist dabei für 27 Prozent der Unternehmen Hauptgrund für den Stopp der Projekte. Von den „eingefrorenen“ Investitionen sind fast alle Geschäftsbereiche betroffen. Knapp ein Drittel aller Untermehmen (31 Prozent) investierte im vergangenen Jahr beispielsweise nicht mehr in Dokumenten- und Knowledgemanagement. Ein schneller Zugriff auf die Daten und deren wertschöpfende Nutzung werden dadurch schwieriger. Am niedrigen Investitionsniveau wird sich auch in Zukunft wenig ändern. Für das laufende Jahr erwartet die Mehrheit noch keinen Wiederanstieg der Investitionen. Fast drei Viertel (73 Prozent) rechnen eher mit stagnierenden oder sinkenden IT-Investitionen, nur 23 Prozent glauben an Mehrausgaben.

Der größte Teil der knappen IT-Budgets (35 Prozent) wird zur Beschaffung von Hardware genutzt. Weitere 26 Prozent fließen in neue Software. Dabei hält nur die Hälfte der Unternehmen die eigenen Budgetplanungen für realistisch und rechnet damit, dass die vorgesehenen IT-Budgets in diesem Jahr auch wie geplant ausgegeben werden. 16 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie die errechneten Budgets überziehen, da diese zu gering bemessen wurden. Nur knapp ein Viertel der Unternehmen glaubt dagegen, dass ihre Investitionsprognosen zu hoch veranschlagt sind und sie weniger ausgeben werden.

Media Contact

Joerg Forthmann Mummert Consulting

Weitere Informationen:

http://www.mummert.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

3D-Tumormodell für Retinoblastomforschung mit Fokus auf Tumor-Umgebungs-Interaktionen.

Retinoblastom: Aufschlussreiche Untersuchung von Tumorzellen der Netzhaut

Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen hat ein neues Zellkulturmodell entwickelt, mit dem die Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen und ihrer Umgebung beim Retinoblastom besser untersucht…

Private Brunnen als Notwasserversorgung zur Stärkung der Katastrophenresilienz.

Eine gut erledigte Aufgabe: Wie Hiroshimas Grundwasserstrategie bei der Bewältigung von Überschwemmungen half

Grundwasser und multilaterale Zusammenarbeit in den Wiederaufbaubemühungen milderten die Wasserkrise nach der Überschwemmung. Katastrophen in Chancen umwandeln Die Gesellschaft ist oft anfällig für Katastrophen, aber wie Menschen während und nach…

DNA Origami-Strukturen steuern biologische Membranen für gezielte Medikamentenabgabe

Die Zukunft gestalten: DNA-Nanoroboter, die synthetische Zellen modifizieren können

Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben es geschafft, die Struktur und Funktion biologischer Membranen mithilfe von „DNA-Origami“ zu kontrollieren. Das von ihnen entwickelte System könnte den Transport großer therapeutischer Lasten in…